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Laitman - Fortgeschrittene

Kabbala und Wissenschaft - Einleitung

Die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts

Newton behauptet, dass die Realität ausserhalb von mir existiert, unabhängig ob ich präsent bin oder nicht.

Nach Einstein nehme ich die Realität in Relation zu meiner Geschwindigkeit wahr. Die Realität existiert ausserhalb von mir, aber ich nehme sie entsprechend meiner Geschwindigkeit wahr.

Ein anderer Ansatz behauptet, dass die Realität eine Kombination von dem ist, was sich ausserhalb von mir und in mir befindet. Daraus entsteht in mir ein Bild, das dem Durchschnitt zwischen den Eigenschaften ausserhalb von mir und meinen eigenen Eigenschaften entspricht.

Die Wissenschaft der Kabbala zeigt einen vierten Ansatz auf: es gibt keine Realität ausserhalb von mir. Ausserhalb von mir gibt es das Höchste Licht und alles was man davon wahrnimmt, nimmt man gemäss den eigenen Eigenschaften wahr. Wenn ich meine Eigenschaften ändere, werde ich eine andere Realität wahrnehmen.

Die Bedeutung davon ist ausserordentlich und weltverändernd - die Realität ist also lediglich eine Nachbildung meiner inneren Eigenschaften. Die grössten Wissenschafter der Welt verstehen bereits, dass die Wissenschaft der Kabbala die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts ist.

 

Kabbala und Wissenschaft - Lektion 1: Kabbalistische vs. wissenschaftliche Forschung

 

  • Die Entwicklung des Universums
  • Die Wissenschaft erreicht das Ende ihrer Kapazität
  • Die Fortschritte in der Wissenschaft haben den Menschen nicht befähigt, Kontrolle über seine Existenz zu erlangen
  • Die Bedürfnis nach Balance mit der Umgebung
  • Wie ist es möglich aus der Einschränkung durch die fünf Sinne auszubrechen?

 

Ich wurde gebeten über die Weisheit der Kabbala und Wissenschaft zu sprechen. Sehen wir mal, wie dieses Thema erörtert werden kann.

Ihr wisst bereits, dass sich die Menschheit gemäss ihrem Niveau des Wunsches zu empfangen entwickelt. Diese Niveaus sind Wurzelstufe, befolgt von Stufen Alef, Bet, Gimel und Dalet des Willens zu empfangen. In dem Maße, wie ein Mensch seinen Wunsch zu empfangen spürt, wird er durch ihn gedrängt mit seiner Umgebung in Verbindung zu treten, um seine Beziehung mit dem Ort, wo er sich befindet, mit der Realität in welcher er existiert, zu vertiefen.

Im Wurzelstadium ist der Wunsch zu empfangen sehr klein, in diesem verspürt ein Mensch nur einen Drang nach tierischen Genüssen. Tierisch bezieht sich auf Antriebe, die ein Tier haben kann, man kann sie auch körperliche Genüsse nennen. Diese Wünsche beinhalten Familie, Nahrung und eine kleine Gesellschaft um sich zu haben.

So hat sich die Menschheit seit Tausenden, vielleicht sogar seit Zehntausenden von Jahren entwickelt. Baal Sulam erzählt uns davon, wie sogar davor die Erde durch Perioden ging, in welchen Substanzen eruptierten, abkühlten, sich verfestigten und dann drinnen wieder eruptierten. Es gab ein paar Perioden, ungefähr 17 oder 18, wovon jede dreissig Millionen Jahren dauerte, bis die Erde schlussendlich einen Zustand erreichte, der biologisches Leben ermöglichte. An diesem Punkt begann auch der Mensch sich während Zehntausenden von Jahren zu entwickeln bis er schliesslich mehr als nur körperlichen Wünsche erlangte und sich dadurch von den Tieren abspaltete; er entwickelte den Wunsch nach Geld, Ehre, Macht, Wissen, bis er zum Wunsch nach dem Spirituellen gelangte, dem Willen zu empfangen des vierten Stadiums.

Wir stellen fest, dass wir seit 1995 ein richtiges inneres Verlangen nach der Spiritualität zu verspüren beginnen, weil der Mensch bereits all seine vorhergehenden Wünsche ausgeschöpft hat. Diese Wünsche sind immer noch in uns vermischt. Aber weil wir all diese Phasen selber während unserer vorherigen Inkarnationen erfahren haben, werden diese Wünsche verglichen mit dem grossen Verlangen nach Spiritualität unbedeutend. Wir beginnen einen Zustand zu verspüren, in welchem wir durch keinen von all diesen anderen Wünschen befriedigt werden können.

Im Sohar, wie auch in anderen Büchern, die älter sind als der Sohar, steht über das Ende dieser Generationen geschrieben, dass die gesamte Menschheit am Ende ihrer Entwicklung einen Zustand erreichen wird, in welchem sie beschließt, dass Spiritualität der Bereich ist, wo sie sich entwickeln muss.

Weshalb waren wir nicht schon früher fähig zu diesem Wunsch zu gelangen? Die Wahrheit ist, dass diese Möglichkeit bestand. Baal HaSulam schreibt im Artikel "Die Wissenschaft der Kabbala und Philosophie", dass es eine Zeit gab (um 500 - 600 v.Ch.), in der Epoche von Platon und Aristoteles, wo es eine Verbindung zwischen den Weisen der Kabbala und den Philosophen gab. Während dieser Zeit bestand für die Völker der Welt die Möglichkeit, die Weisheit der Kabbalisten zu akzeptieren. Die Chance bestand, zu beginnen, sich in Richtung Spiritualität, nach außen zu entwickeln statt sich nur auf philosophische Erforschungen zu konzentrieren, die ins Innere unseres Materials gehen und sich mit dem befassen, was ein Mensch erreichen kann. Aber irgendwie ging etwas schief und was auch immer die Philosophen während der Zeit des antiken Griechenlands von der Weisheit der Kabbala erhielten, blieb leider innerhalb der Grenzen der Philosophie, und in diesen Grenzen entwickelte sie sich. Die Weisen der Kabbala führten ihre eigenen Studien fort. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen diesen zwei Wegen? Ob wir diese Welt als Wissenschaftler, oder als Kabbalisten studieren. Der Unterschied ist sehr wesentlich, sehr radikal und sie sind vollkommen entgegengesetzt. Worin besteht er?

Der Sachverhalt ist einfach- davon haben wir schon mehrmals gesprochen. Unsere Seele ist ein Wunsch zu geniessen und dieser Wunsch zu geniessen nimmt durch seine fünf Eingänge die fünf Arten von Genuss wahr, die durch Sehen, Hören, Riechen,  Schmecken und Fühlen empfangen werden. Was geschieht dabei? Ich erhalte Informationen über etwas, das ich nicht kenne, von außen via die fünf Öffnungen in meinen Körper. Ich habe ein Gehirn und ein Gedächtnis sowie alle möglichen Systeme, in welchen ich beginne zu erkennen und zu identifizieren, was in ihnen empfangen wird. Dies geschieht gemäss meiner Erziehung, meinem Charakter und auch in Übereinstimmung mit allen möglichen anderen Funktionen in einem Menschen, die wir immer noch nicht kennen. Diese Systeme erkennen die Dinge, geniessen sie, lehnen sie ab oder ziehen sie an sich.

Alle Untersuchungen dessen, was sich ausserhalb von mir befindet konvergieren tatsächlich im Innern meines Gefässes und ich selber komme nie daraus heraus. Ich kann nur vielleicht anstatt des Hörens oder des Sehens neue Methoden entwickeln, wie zum Beispiel ein Mikroskop oder ein an Stelle des Hörens etc. Dies heisst, dass ich lediglich meine Öffnungen erweitere, ich erweitere ihre Sensitivität und dadurch nehme ich angeblich mehr wahr. Sie werden empfindsamer und ich empfange deshalb innen mehr Bytes an Information, aber ich empfange sie immer noch innen. Dort werden sie verarbeitet, gesammelt und ergeben mir ein Bild der Welt, wobei sich das Bild der Welt kontinuierlich verändert. Verglichen mit dem Bild der Welt, das wir vor ein paar tausend Jahren hatten, ist dasjenige von heute anders; ich kenne die Welt besser, ich weiss ein bisschen mehr wieso Dinge geschehen, ich kenne die Verbindung zwischen ihnen irgendwie. Dennoch, egal was ich untersuche, studiere ich immer noch das, was durch meine fünf Sinne hineinkommt. Tatsächlich verwenden sowohl die Philosophie als auch die Wissenschaft diese Methode, da sie über keine andere Weise verfügen, um sich zu entwickeln. Ganz gleich, wie viele Instrumente und Geräte wir erstellen und wieviel wir über unseren Körper auf all seinen Ebenen (psychologische, psychosomatische, biologische und physiologische) wissen, werden wir alles in allem nur wissen wie wir etwas wahrnehmen, was durch diese fünf Öffnungen hineinkommt. Es gibt keine weitere Möglichkeit zu wissen, was es ausserhalb von uns gibt.

Wissenschaftler sagen, dass sie dieses Problem bereits vor dreissig oder vierzig Jahren erfasst haben. Sie hätten diese Methode ausgeschöpft und was wir heute entdecken seien nur zusätzliche Verknüpfungen in uns selber und die Weise wie wir uns mit der Welt befassen, doch nur im Rahmen dieser inneren Untersuchungen. Es wurde bereits bewiesen, dass wir dadurch zu keiner Kontrolle gelangen können, nicht über die Realität und nicht einmal über unsere eigene Existenz. Denn wir nehmen nur Dinge in uns selber wahr. Wir organisieren uns irgendwie gemäss unserem Umfeld um, um Schäden zu verringern. Von der Wissenschaft lernen wir hauptsächlich, dass jede Zelle, jeder Körper, nur dann ein Recht hat zu existieren, wenn sie/er sich in Balance mit ihrem/seinem Umfeld befindet. Der Komplex der Kräfte, die auf die Zelle wirken und ihre Reaktion darauf wird „Homöostasis" genannt. Gleichgewicht muss vorhanden sein, andernfalls leidet der Körper. Dies gilt auch für sehr einfache und praktische Dinge, wir besprechen hier nicht Studien, die über der Natur stehen oder, was außerhalb unserer Existenz stattfindet. Die Wissenschaft kann uns nicht einmal die Möglichkeit von normaler Existenz geben. Denn wiir studieren nur was in uns drin wahrgenommen wird und wir kennen nicht die Gesetze von dem was ausserhalb von uns ist. Ausserhalb gibt es eine Art allgemeingültiges Gesetz oder eine Realität, die wir nicht kennen. Wenn wir sie kennen würden, wären wir irgendwie imstande mit diesem Gesetz in Balance zu sein und so ein anderes, ein „gutes" Leben verdienen. Dies bedeutet, wir würden uns selber nicht als jemand, der in einem festen Körper limitiert ist, ein paar Jahrzehnte lebt und dann dahinscheidet, spüren. Sondern wenn wir uns diesem allgemeingültigen Gesetz angleichen würden, würden wir wie es leben, wir würden seine Wirkung auf uns akzeptieren und dann würde unser Körper vollkommen anders funktionieren.

Das, was ich jetzt sage, behaupten moderne Wissenschaftler, es ist immer noch nicht die Wissenschaft der Kabbala. An diesen Punkt gelangen nun Wissenschaftler und in letzter Zeit, in den letzten zwanzig Jahren, gab es mehrere Artikel zu diesem Thema. Dies ist ihre Schlussfolgerung. Sie sind schon darauf gekommen, weil nicht umsonst der Wunsch nach Wissen demjenigen nach Spiritualität vorangeht. Er führt zum Wunsch nach Spiritualität und beweist dem Menschen wie limitiert unsere Erkenntnis der Realität tatsächlich ist. Wir kennen die externe Realität nicht, die Gesetze, die ausserhalb von uns wirken, und die konstante Naturgesetze sind, und weil wir sie nicht kennen, können wir mit ihnen auch nicht im Gleichgewicht sein. Wir können unsere Zukunft nicht bestimmen und auch nicht wissen, was geschehen wird, unser Schicksal verändern. Wir sind einfach in uns selber eingeschlossen und was auch immer geschehen mag, wird geschehen. Sicherlich keine Philosophie, aber auch keine Wissenschaft, egal wie fortgeschritten, wird uns helfen die externe Realität zu kennen. Und dies geschieht momentan, in diesem gegenwärtigen letzten Stadium der Entwicklung der Wissenschaft. Wissenschaftler beginnen die Weisheit der Kabbala kennenzulernen. Nicht jene Weisheit der Kabbala, die sie bereits gemeinsam mit allen möglichen Methoden, die es auf dem Markt gibt, ausprobiert haben, sondern diejenige, die ich auf meinen Treffen mit Wissenschaftlern präsentiere, bzw. unser Material, welches ich ihnen bringe. Wir finden wirklich fast sofort jeweils eine gemeinsame Sprache, dadurch, dass sie aus der Wissenschaft heraus das gleiche Verständnis, dass dies ist, was sie brauchen und dies der nächste Schritt in der Entwicklung ist, weil die Wissenschaft nur das erörtert, was mit den fünf Sinnen erfasst und studiert werden kann. Sie werden sich bewusst, dass es notwendig ist aus den fünf Sinnen auszubrechen, aber sie wissen nicht wie.

 

Kabbala und Wissenschaft - Lektion 2: Ich und die Realität ausserhalb von mir

  • Newton: "Es gibt eine objektive Realität."
  • Einstein: "Die Wahrnehmung der Realität hängt von der Geschwindigkeit des Betrachters ab."
  • Realität ist das Ergebnis der Verbindung von wer ich bin und dem, was sich ausserhalb von mir befindet.
  • Kabbala: "Ausserhalb von mir gibt es überhaupt keine Realität."
  • Ist es möglich für mich, meine Eigenschaften zu ändern und eine andere Realität wahrzunehmen?
Bis zu Newtons Ära entwickelte sich die Wissenschaft während Tausenden von Jahren gemäss der Überzeugung, dass es eine Realität gibt sowie die Person, die die Realität studiert. Gemäß dieser Überzeugung war es möglich, dass ohne meine Anwesenheit, ohne die Präsenz der Menschheit, sagen wir, ohne jegliches Leben auf der Erde, die Realität immer noch für sich selber existieren würde. Ob wir anwesend sind oder nicht, ausserhalb von uns existiert objektiv gesehen immer noch etwas. Als die Zeit verging, legten weitere Untersuchungen dar, dass diese Schlussfolgerung nicht zwingend korrekt war, man fand indes heraus, dass unsere Wahrnehmung der Realität von uns abhängt. Einstein begann diese Tatsache zu enthüllen, als er zu den Gesetzen Newtons das Konzept der Geschwindigkeit des Betrachters, der die Realität sieht und erforscht, wobei wenn Geschwindigkeiten erreicht werden, die sich der Lichtgeschwindigkeit annähern, sich die Realität verändert. Unsere Wahrnehmung verändert sich. Wenn sich unsere Wahrnehmung verändert, ändern auch wir uns.Es gibt einen sehr wichtigen Punkt hier, womit Einstein die wissenschaftliche Welt revolutioniert hat. Aus der Perspektive der Kabbala bedeutete diese Entdeckung keine Innovation. Was daran besonders ist, ist die Behauptung, dass Realität relativ ist, von der Position des Betrachters ihr gegenüber abhängt und sich dementsprechend verändert. Dies bedeutet, dass das Bild, welches ich erfasse, von mir abhängt und nicht ausserhalb von mir nicht existiert, gleichgültig ob ich existiere oder nicht.

Dies ist Einsteins Theorie ab, sagen wir, 1920. Später, forschten Wissenschaftler weiter und kamen zu dem Schluss, dass Realität nicht nur von der Geschwindigkeit des Betrachters in Bezug auf sie abhängig ist, sondern dass die von mir wahrgenommene Realität subjektiv ist, dass sie genau in dem Ausmass existiert in welchem sie vom Betrachter wahrgenommen wird. Folglich ist das in mir entstandene Bild sozusagen eine Mischung aus dem was ich bin und dem was sich ausserhalb von mir befindet, so dass alles was ich wahrnehme, ich innerhalb meiner eigener Eigenschaften wahrnehme. Wenn sich meine Eigenschaften verändern, verändert sich auch das Bild. Dies trifft in der Tat zu. Wir beobachten bei Tieren aller Arten, sogar bei solchen deren körperliche Natur der unseren nahe steht, dass sie die Realität dennoch anders wahrnehmen und sehen. Wenn wir anders gebaut wären, mit zehn oder zwanzig statt fünf Sinnen, wenn wir andere Sinne hätten oder wir die Realität in einem anderen Umfang erfassen könnten, dann wäre das Bild, das wir von der Realität haben, sicher anders. Wir würden die Realität anders sehen oder hören, oder man kann sogar nicht sagen sehen oder hören, wir würden sie mit anderen Sinnen wahrnehmen, die nicht Sehen oder Hören heißen würden, wir würden etwas anderes erfassen. Was würden wir aber erfassen? Was auch immer für uns gemäss unseren Eigenschaften ersichtlich wäre.

Gemäss Newton existiert die Realität also ausserhalb von mir, ob ich anwesend bin oder nicht. Gemäss Einstein existiert die Realität ausserhalb von mir, aber ich nehme sie entsprechend meiner Geschwindigkeit wahr. Und es gibt den Ansatz, der behauptet, dass Realität eine Kombination von dem, was sich ausserhalb von mir und in mir befindet ist, und dies zusammen ein Bild ergibt, das dem „Durchschnitt" der externen und der internen Eigenschaften entspricht. Die Wissenschaft der Kabbala bringt einen vierten Ansatz und behauptet, dass es ausserhalb von mir keine Realität gibt. Ausserhalb von mir gibt es nur was wir „Höchstes Licht" nennen, eine „einzige, einheitliche und einzigartige" Kraft, die nichts beinhaltet, und was auch immer ich von ihr wahrnehme, nehme ich gemäss meinen Eigenschaften wahr; wenn ich meine Eigenschaften ändern würde, würde ich eine andere Realität wahrnehmen. D. h. die Realität ist einfach nur eine Nachbildung meiner inneren Eigenschaften. Wenn man dies heute mit Wissenschaftlern bespricht, die bereits zum dritten Schritt, dem Schritt davor gelangt sind, verstehen sie, dass dies tatsächlich der nächste Schritt ist.

Aber sie haben immer noch eine Frage: "Wenn es von meinen Eigenschaften abhängt, was kann ich dann mit ihnen tun? Ich bin so geboren! Kann ich dann nicht meine Sinne mit Mikroskopen, Teleskopen und allen möglichen Geräten erweitern?" Nein, damit verändere ich nicht meine Eigenschaften; ich studiere nichts Externes. Denn im Endeffekt wollen wir wissen, was aussen ist wobei dies wie ich bereits sagte nicht existiert. Aber dort aussen ist etwas vorhanden, das Druck auf mich ausübt. Wenn ich mich diesem etwas angleichen könnte, würde ich der externen Realität gleichwertige Eigenschaften erlangen und vollkommen aus dem Körper herauskommen. Ich würde etwas wahrnehmen, dass nicht mehr durch meine fünf Sinne limitert wäre, und nicht mehr von Leben und Tod, Zeit, Raum und Ort abhängig sein. Ich würde völlig aus dem was, „biologischer Mensch" genannt wird, heraustreten und auf dem Niveau anderer Sinne, anderer Wahrnehmungen und Sinnesempfindungen existieren. Wissenschaftler akzeptieren dies und stimmen dem zu, aber sie wissen nicht wie dies logisch möglich ist. Dieses Verständnis ist bei ihnen bereits vorhanden, so wie auch die Bereitschaft und der Wunsch, es zu erreichen.

Gemäss der Weisheit der Kabbala müssen wir keine Änderugen in unseren Sinnen vornehmen. Wir können sie tierisch sein lassen, so wie sie sind. Kabbalisten haben bereits vor Tausenden von Jahren geschrieben, dass wir nicht imstande sein werden unsere Kelim in dieser Welt auf diese Art zu verbessern, wenn wir beginnen, unsere Sinne zu erweitern, mehr Details über unsere Sinne zu erfahren, darüber, wie sie etwas von außen wahrnehmen. Das wird uns in unserer Existenz nicht helfen, weil wir dabei nur etwas über uns lernen, wie wir im Innern sind. Was wird uns dies bringen? Wir kommen so einer Balance zwischen den Kräften in uns und denjenigen ausserhalb von uns überhaupt nicht näher. Diese Differenz zwischen der allgemeingültigen Kraft, die sich ausserhalb von uns befindet, und uns, wie wir in deren Innern sind, wirkt auf uns, sie übt ständig Druck auf uns aus und weckt in uns ein Gefühl des Leidens.

Dieses allgemeingültige Gesetz der Realität, das sich ausserhalb von uns befindet und "unendliches Umgebendes Licht" genannt wird, übt Druck auf uns aus. Diese fünf Öffnungen zu gebrauchen ist kein Problem, aber das Ziel ist ein anderes, nämlich dass wir uns ihm angleichen. Jede Zelle, jede Form, die in dieser Welt existiert, existiert nur unter der Bedingung, dass sie mit ihrer Umgebung in Balance ist. Dies gilt für alle Stufen, für die Gesellschaft, für die Familie, Eigenschaften der Materie, Wärme und Kälte, was auch immer; so sieht es aus.

Die Wissenschaft der Kabbala besagt Folgendes: wenn wir die perfekte Existenz erreichen wollen, brauchen wir einfach dieses Gesetz, diese Eigenschaft, welche sich ausserhalb befindet, das „Unendliche Licht", auf uns und in uns selbst zu replizieren, so dass es tatsächlich zu unserem Gesetz wird; so dass das äussere und das innere Gesetze gleich werden. Dann werden wir nicht auf unser biologisches Leben in diesem Körper mit seinen fünf Sinnen limitiert sein. Nicht: die Sinne sind da - wir leben, die Sinne sind nicht da - wir wissen nicht, als seien wir tot, in eine andere Existenz übergegangen. Sondern wir können nun, während unserer Lebensdauer, aus unserer Wahrnehmung heraustreten und die Realität, so wie sie ausserhalb von uns ist, erfassen. Dabei, je mehr wir uns entwickeln, d.h. je mehr in uns der Wunsch zu empfangen wächst, von Behinat Wurzel zu Alef, Bet, Gimel, Dalet, dementsprechend stehen wir immer mehr im Widerspruch zu diesem allgemeinen Gesetz. Bei Aviut von Schoresh (Schoresch), Alef oder Bet sind wir noch nicht allzu sehr im Gegensatz zu ihm. Doch wenn wir zu Aviut von Gimel oder Dalet gelangen, wie es in unserer Zeit ist, beginnen wir immer mehr Leid zu erfahren und die ganze Welt scheint zu leiden und desorientiert zu sein, es mangelt überall an Orientierung: in der Wirtschaft, in der Erziehung, in was auch immer. Es gibt keine Institution der Familie mehr, die Menschen flüchten in Drogen usw. Weshalb? Weil wir auf der Entwicklungsstufe von Aviut Dalet, einem sehr hohen Entwicklungsgrad stehen, und in grossem Gegensatz zum Umgebenden Licht stehen.

Es stellt sich heraus, dass der Fortschritt selbst uns in einen Zustand bringt, in welchem wir beginnen müssen, uns selbst nicht in Bezug zu unserer inneren Wahrnehmung von Realität zu verändern, sondern in Bezug zur externen Realität. Ich war kürzlich an einem Treffen mit Wissenschaftlern, darunter waren auch ein paar Nobelpreisträger, und wir führten Gespräche und Interviews mit der Presse. Was sie zeichneten gleicht unseren Grafiken und sie sagen, dass wir seit ungefähr 1995 begonnen haben eine Situation zu erreichen, in welcher die Wissenschaft keine Fortschritte mehr erzielen kann, weil sie uns nicht weiter helfen kann in „Homöostase", in Balance, mit unserer Umgebung zu sein.

Und so, wie es im Sohar und in anderen kabbalistischen Büchern geschrieben steht, entsteht nun das Bedürfnis nach der Wissenschaft der Kabbala, die Einsicht, dass Kabbala nun generell die Allgemeinwissenschaft der Menschheit werden muss. Dies, weil die Menschheit alle anderen Methoden erprobt hat und zur Einsicht gelangt ist, dass es notwendig ist, das allgemeingültige Gesetz zu kennen. Dieses allgemeingültige Gesetz, welches Einstein zu enthüllen hoffte, dieses allgemeine Feld, in welchem wir existieren, in dem die ganze Materie als auf einem Netz von Kräften geschichtet ist, ist einfach ein Gesetz, das „der Schöpfer" oder auch "Gesetz des Gebens an die Geschöpfe" genannt wird. Dieses Gesetz übt Druck auf uns aus, um uns dazu anzutreiben in Übereinstimmung mit ihm zu sein.

Wenn diese Tatsache, die Notwendigkeit gemäss der vierten Theorie zu handeln, Wissenschaftlern unterbreitet wird, verstehen sie sie. Sie erkennen, dass der Mensch sich verändern muss, weil es keine objektive Realität gibt, die Realität in uns gemäss unseren Attributen wahrgenommen wird und dass wenn wir die Attribute in Übereinstimmung mit diesem einzelnen allgemeingültigen Gesetz ändern, wir etwas vollkommen anderes enthüllen werden. Wir sind nun in einem sehr fortgeschrittenen Stadium mit ihnen, beginnen gemeinsame Bücher zu schreiben und zusammen Forschung zu betreiben, eine integrale Forschung der Realität. Der Fortschritt ist derart, dass ein internationales Team für integrale Wissenschaft dabei ist sich zu bilden, das alle Wissenschaften mit der Wissenschaft der Kabbala integrieren wird. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Monaten oder innert ein, zwei Jahren einen sehr ernsthaften Fortschritt sehen werden, grössere Fortschritte in der Anerkennung der Wissenschaft der Kabbala als das, was der Menschheit tatsächlich die Antwort darüber wie die Realität aufgebaut ist liefert. Und die Antwort darauf ist, dass Realität einfach ein Abbild und eine Spiegelung unserer Eigenschaften ist. Wir erstellen sie, und was auch immer um mich herum zu existieren scheint, erscheint so aufgrund meiner Sinne. Wenn ich meine Sinne in Übereinstimmung mit dem allgemeingültigen Gesetz ändern würde, gemäss den Eigenschaften, die sich ausserhalb von mir befinden, dann würde ich eine vollkommen andere Realität wahrnehmen, ich würde völlig andere Fähigkeiten erhalten um zu leben, um zurechtzukommen und zu existieren. Es ist nicht wie durch Mauern hindurchzugehen oder ähnlicher Unsinn, sondern vollkommen in einer Sinnesempfindung zu leben, die jenseits ist von Zeit, Raum, Bewegung, Leben, Tod etc.

Für jemanden, der darüber zum ersten Mal hört, mag dies unrealistisch erscheinen, wie ein Traum. Aber dies ist ein vollkommen wissenschaftlicher und praktischer Ansatz.

Baal HaSulam schreibt am Ende seines Artikels "Die Wissenschaft der Kabbala und Philosophie": "..., daher gab es nie solch einen Sieg für diejenigen, die zum Schöpfer streben wie die Entdeckung der materialistischen Psychologie, der letzte Seitenhieb für die Theologie und die Philosophie. Und seit dieser Zeit  muss jeder, der sich nach dem Schöpfer sehnt..." (das heisst, wer auch immer sich wünscht diese externe Realität zu kennen), „die Kabbala auf ihren verdienten Ehrenstuhl zurückbringen und so die Ehre dem ursprünglichen Besitzer zurückgeben". Das heisst, man muss die Wissenschaft der Kabbala allen anderen Weisheiten auf integrale Weise überordnen, so dass letztere in ihr eingeschlossen sind. Es ist nötig zu wissen, dass während alle anderen Weisheiten sich ausschliesslich mit unserem Innern befassen und unsere Sinne wie Sehen und Hören entwickeln, uns die Weisheit der Kabbala den Zugang zur Realität öffnet, die ausserhalb von uns existiert, so dass wir alle Gesetze erkennen können werden, die auf uns wirken.

In dem Masse, wie wir beginnen uns diesem allgemeingültigen Gesetz anzugleichen, Teile von uns selbst mit dem, was ausserhalb von uns ist, zu identifizieren, beginnen wir dieses Gesetz zu lenken und die Weise, auf welche es auf uns einwirkt. Auf diese Weise beginnen wir unser tägliches Schicksal wie auch die gesamte Realität, die gesamte Existenz und das Universum zu kontrollieren. Dies ist eigentlich was die antiken Philosophen nicht verstanden haben und deshalb dachten sie, dass mittels Philosophie, durch die Forschung von innen heraus, mittels des inneren menschlichen Verstandes, nicht mittels eines externen Verstandes, sie imstande sein würden Kontrolle über die Realität zu erlangen.

An dieser Stelle möchte ich folgendes hinzufügen: dass was sich in der Geschichte ereignete ist, dass das Ende der Philosophie vor ein paar Hundert Jahren durch die Entwicklung der materialistischen Psychologie, der Wissenschaft über unsere Eigenschafteb, über unsere Sinne und wie wir die Welt ausserhalb von unseren Sinnen wahrnehmen, ersetzt wurde. Deshalb sind wir heute an einen Punkt gelangt, an dem wir erkennen, dass wir begrenzt sind. Wir nehmen nur Dinge in uns selbst wahr und um daraus, aus uns selbst, herauszukommen, brauchen wir die Wissenschaft der Kabbala.

 

 

Kabbala und Wissenschaft - Lektion 3: Wissenschaftler entdecken die Kabbala

  • Stufen der Übereinstimmung mit dem allgemeinen Gesetz
  • Der richtige Weg zur Entwicklung
  • Woran scheiterten die Propheten bei der Umsetzung?
  • Wie kann ich mich selbst kennenlernen?

Was kann noch hinzugefügt werden? Sobald wir dieses allgemeingültige Gesetz verstehen, beginnen wir sehr allmählich uns ihm anzugleichen. Diese Art, in der wir uns ihm stufenweise angleichen, wird Welten genannt; die Welt Asija, die Welt Jezira, die Welt Brija, die Welt Azilut usw., bis wir vollkommen dem gesamten Gesetz gleichen, welches die Welt Ein Sof (Unendlichkeit) genannt wird. Es gibt 125 Stufen im Erfassen der externen Realität. Wir gleichen unsere Form diesem allgemeingültigen Gesetz an und identifizieren uns mit ihm in dem Ausmass, wie wir aus uns selbst herauskommen, und in dem Maße werden wir auch fähig für uns selbst zu handeln und auf die gleiche Weise wie dieses Gesetz zu empfinden, das heisst weder auf eine Kategorie noch auf eine Richtung beschränkt zu sein.

 

Dies ist das eigentliche Ziel der Realität, dass jeder Mensch und die gesamte Wirklichkeit erreichen muss. Wir stehen nun genau am Anfang dieses Prozesses, wir beginnen die endgültige Realität zu verstehen und uns ihr anzugleichen. Deshalb ist diese Zeit so schwierig, weil das allgemeingültige Gesetz der Realität derart auf uns wirkt, dass es uns zwingt es zu kennen und uns ihm anzugleichen. Es wird für jede folgende Generation einfacher werden, weil wir die Ersten sind, die diesen Prozess beginnen. Wir können es bei den Menschen, die überall auf der Welt in unseren Unterricht kommen, sehen. Jedes Jahr begreifen sie schneller, die Menschen beginnen Dinge von selbst zu verstehen, sie zu akzeptieren und zu sehen, dass es die Wahrheit ist. Heute kann sogar ein einfacher, durchschnittlicher Mensch das verstehen und akzeptieren, was die griechischen Philosophen zu ihrer Zeit nicht verstehen konnten.

Wenn ich jetzt Wissenschaftler treffe zu denen ich vor dreissig oder fünfunddreissig Jahren in Russland in Verbindung stand, als ich mich dort ebenfalls mit Wissenschaft beschäftigte, scheinen sie mir sehr verschieden zu sein von dem, wie ich sie in Erinnerung habe, dies habe ich nicht erwartet. Wir sind nun daran in die USA zu reisen, wo wir ebenfalls Wissenschaftler treffen werden. Ich nehme an, dass sie das, was wir ihnen wirklich bringen, begrüssen werden; zumindest erhalten wir Einladungen von Menschen von denen ich nie erwartete, dass sie auf eine andere als auf rein trocken-wissenschaftliche Art denken würden.

Dies ist eigentlich das Thema worüber ich sprechen wollte: die Methode der Wissenschaft, alles im Inneren wahrzunehmen, im Gegensatz zur Methode der Kabbala, die die Sicht auf das, was sich ausserhalb ereignet, ermöglicht.

Frage: Für wen ist die Wissenschaft der Kabbala gedacht?

Wenn ich über Wissenschaft spreche beziehe ich mich damit nicht auf ein spezifisches Land, dazu gehört die gesamte Menschheit. Wenn wir unsere Wahrnehmung der Realität ändern, handeln wir einfach in Richtung Gleichgewicht mit der allgemeinen Höheren Kraft. Dadurch ziehen wir auf uns selbst eine günstige und angenehmere Entwicklung an, statt Druck und Leid. Wenn von Anfang an die Gelegenheit genutzt hätten, die die Menschheit zur Zeit der Griechen in der Antike hatte, statt in Wünsche nach Geld, Ehre und Wissen abzuschweifen, dann hätten wir uns auf vollkommen andere Art entwickelt, auf jene, in die uns die Propheten zu bringen versuchten, was ihnen aber nicht gelang. Dies ist was Baal HaSulam schreibt, dass es eine umfassende Verbindung zwischen den Philosophen und den Propheten gab, aber dass es dieser Verbindung nicht gelang, Resultate zu erzielen. Wir kehren nun nahezu zum gleichen Standpunkt zurück, nachdem sich die Wissenschaft während über 3000 Jahren entwickelt hat, was Enttäuschung sowie die Einsicht gebracht hat, dass Entwicklung in Richtung der Erkenntnis der externen Kraft stattfinden muss und nicht in Richtung des Studiums innerer Erfahrungen.

Frage: Wie lange wird es dauern, bis die Menschheit dorthin gelangen wird?

Wir wissen nicht wie lange es dauern wird, aber dies ist nicht so wichtig, weil sobald wir in die richtige Richtung zu arbeiten beginnen, in Richtung Gleichgewicht zwischen uns und der allgemeinen Kraft, beginnen wir unmittelbar die daraus resultierenden positiven Folgen zu erfahren. Ohne Zweifel, ich stelle dies bereits fest, vielleicht mehr als andere; die Veränderung fand bereits statt. Das Echo auf der Welt ist beträchtlich, sogar von jenen, die völlig fern und unwissend über diese Wissenschaft sind. Wir sehen nichts positives im Antisemitismus oder ähnlichen Äusserungen, wir denken, dass sie negativ sind, sie erscheinen uns gegenwärtig abscheulich, aber dies gehört auch zur Veränderung, die nun stattfindet. Es ist nicht die Zeit, um näher auf dieses Thema einzugehen, aber wir werden dies bestimmt in Kürze verstehen.

Frage. Sind die Ergebnisse der Forschung der Natur tatsächlich vom Forscher abhängig?

Ja. Und es bin nicht ich, der das sagt, die Wissenschaft behauptet für sich, dass Forschungsergebnisse völlig von der Person abhängig sind, welche die Untersuchung betreibt.

Frage: Bedeutet dies, dass sie Kabbala studieren und ihre Eigenschaften ändern werden müssen?

Sie sind gewillt Kabbala zu studieren! Wir bilden schon jetzt ein Institut in Moskau, so wie alle anderen Institute in anderen Studiengebieten, das unter der Aufsicht der Akademie für Wissenschaften geleitet und „Das Integrale Institut" genannt werden wird in welchem Wissenschaftler und Leiter der Fachbereiche als Repräsentanten dienen und so eine Brücke zwischen allen Wissenschaften und der Wissenschaft der Kabbala schlagen werden. Es ist bereits aktiv, ich war vor zwei Wochen dort, das Institut wurde gegründet und die Arbeit wird tatsächlich implementiert. Hoffentlich wird dies auch in den USA in einem Jahr eingeführt werden. Diese Wissenschaftler haben die Wichtigkeit der Wissenschaft der Kabbala verstanden und sie haben zugestimmt, sie an das gesamte Lehrpersonal weiterzugeben. Es gibt ein nationales Institut für professionelle Schulung von Lehrkräften in Russland, das nun einen obligatorischen Kurs über die Wissenschaft der Kabbala einführen wird. Dies wird Hunderttausende von Menschen einbeziehen. Der Staat Israel wird, wie üblich, der letzte sein, der dies einführen wird; aber was können wir dagegen machen?

Frage: Ist es wegen des Aviut des israelischen Nation, dass Israel das letzte Land sein wird?

Es geschieht tatsächlich wegen des Aviut, die israelische Nation ist die gröbste, die gemäss Natur „schlechteste". Dies ist offensichtlich, es wurde über diese Nation geschrieben, dass sie hartnäckig und eigensinnig ist, aber die israelische Nation wird irgendwie lernen, auch wenn sie eine lange Zeit dafür brauchen wird. Wir werden uns wieder an Wissenschaftler wenden und ich hoffe, dass die Nation etwas von ihrer Einsicht erlangen wird, aber es ist fraglich, wie stark dadurch der Rest der Nation beeinflusst werden wird. Hoffentlich wird Israel, wenn es sieht wie sich dies in Russland und den USA entwickelt, den positiven Druck spüren und fähig sein sich selbst vom Leiden zu retten. Die allgemeine Kraft wird weiterhin auf alle Druck ausüben; sie wird alle zwingen, sie zu kennen und sich ihr anzugleichen, der Höchsten Kraft equivalent zu sein, entweder auf gute oder schlechte Weise. Lasst uns hoffen, dass Israel sich selbst manchen Schlag ersparen und die Zeit, um gute Resultate zu erzielen, verkürzen wird. In Israel ist dies sehr schwierig, aber es ändert sich.

Frage: Wie kommen Wissenschaftler mit der Forderung sich zu ändern zurecht, einer Forderung die vorher nicht existierte?"

In der Vergangenheit war es nicht wichtig, wer der Wissenschaftler war, wie sein Charakter war oder welche seine Attribute waren. Wir wissen wie arrogant Wissenschaftler sind, wie sehr sie Respekt und Autorität für sich beanspruchen. Noch offensichtlicher ist, dass Wissenschaftler über grosse Mengen an Energie und Willenskraft verfügen. Ich kenne sie gut. Sie sind zu allem bereit; sie scheren sich nicht um Hindernisse, manchmal nicht einmal um ihr eigenes Leben. Diese Menschen engagieren sich sehr stark für ihre Ideen. Sie verstehen durch ihre Studien, dass alles, was sie bisher gelernt haben, eine Lüge ist, weil wissenschaftliche Ergebnisse von demjenigen/derjenigen abhängig sind, die sie studiert. So sind die Attribute von dem/der, der/die studiert, variabel und dementsprechend haben alle Schlussfolgerungen, die durch wissenschaftliche Forschung während Tausenden von Jahren gezogen wurden, keine solide Basis. Deshalb sind sie gewillt zuzuhören und bereit vorwärts zu gehen, sie haben keine Alternative.

Und so lautet ihre Frage: "Wenn ich nun die Realität studiere und ich zuerst meine eigenen Eigenschaften studieren muss, wie kann ich mich selbst kennenlernen? Worin bin ich eingeschlossen? Wie forsche ich?" Ein solcher Mensch beginnt bereits vom Punkt im Herzen aus zu sprechen, über die Zehn Sfirot und die Konzepte „Direktes Licht" und „Zurückkehrendes Licht". Sie begreifen dies, weil die Wissenschaft der Kabbala Kräfte bespricht, die in regulären Wissenschaften auch existieren, wie Reschimot, die Widerstandskraft, der Wunsch zu empfangen. Ich habe ihnen zum Beispiel einmal die „Einführung in den Aufbau der Welten" vorgelesen (ein Buch mit 600 Seiten, das als Gespräch abgefasst in Russland zusammen mit meinen Erklärungen veröffentlicht wurde), nun pflegen sie es regelmässig zu studieren. Nach einer Zeit wurde ich es müde, mit ihnen während langer Zeit zu sprechen. Sie saßen dann fünf bis sechs Stunden am Stück und konzentrierten sich auf das Material. Diese Menschen sind anders. Sie verstehen das Material auf eine sehr ernsthafte Weise, weil sie selbst zum Schluss gekommen sind, dass wenn ein Mensch seine eigene Eigenschaften in Übereinstimmung mit der externen Natur ändert, dieser Mensch dann etwas zu studieren beginnt, das sich ausserhalb von ihm befindet. Dies ist was Newton und auch andere Wissenschaftler wollten, und dies ist wie sie ursprünglich dachten, dass sie studierten. Und nun sind sie zur Erkenntnis gelangt, dass dies nur möglich ist, wenn auch der Forscher aus dem System tritt. Die Methode, um dies zu erreichen, ist die Kabbala. Ich kann euch Tausende von Artikeln zeigen, die von berühmten Wissenschaftlern, Nobelpreisträgern, geschrieben wurden, die die Realität und dessen Wahrnehmung, Forschung und Schicksal und unseren Bezug zur Realität erörtern. Ihr würdet wahrscheinlich denken, dass ich oder jemand von meinen Schülern diese Artikel geschrieben haben. Wir haben sie in unserer Website unter der Rubrik „Wissenschaft und Kabbala" gestellt.

 

Fortgeschrittene II: Lektion 1: Einführung

 

 

Dieser Kabbala-Kurs basiert auf dem Buch "Einführung in die Weisheit der Kabbala" von Rabbi Y. Ashlag. Rabbi Ashlag schrieb dieses Buch als eine Einführung zu seiner Erläuterung "Der Sulam über das Buch des Sohar". Entsprechend der kabbalistischen Methode, erlernt der Leser etwas über die Ausdehnung der Existenz von oben bis nach unten, vom Schöpfer bis herunter in diese Welt.

Als ein Ergebnis dieses Studiums erwirbt der Student die Mittel für eine spirituelle Erhebung von unten nach oben, exakt so, wie die Stufen der Entwicklung von oben nach unten verlaufen, die er studiert und erlernt. Dies steht in Übereinstimmung mit der Definition der Kabbala: "Die Weisheit der Kabbala besteht aus der Anordnung der Wurzeln, welche sich von oben nach unten entwickeln, mit der Absicht den erschaffenen Wesen, die sich hier in dieser Welt befinden, G-ttlichkeit zu enthüllen." (Y.Ashlag im Artikel: "Die Essenz der Weisheit der Kabbala").

Die Notwendigkeit die Kabbala zu erlernen

Für die Allgemeinheit existiert kein anderer Weg, eine spirituelle Erhebung und Erlösung zu erreichen, als über das Studium der Kabbala. Diese Methode ist die einfachste und best verfügbarste. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn man andere Teile der Thora verwendet, was dazu führt, dass nur einige wenige Individuen in der Lage sind, das Ziel zu erreichen.
(Y. Ashlag aus: "Das Vorwort zu den zehn Sefirot", Absatz 36)

Das Verständnis beginnt mit der verborgenen Thora, und erst danach begreift man ihre restlichen Teile. Nur am Ende versteht man die enthüllte Thora.
(Der Gaon von Vilna aus dem Buch Siddur)

Das Verbot die Kabbala zu erlernen bestand nur für eine begrenzte Zeit, bis zum Jahre 1490. Von 1540 an wurde es erforderlich, jeden zu ermutigen, sich mit dem Buch des Sohar zu befassen, da nur mittels des Studierens des Heiligen Sohar die Menschheit die spirituelle Erlösung und das Kommen des Mashiach erreicht. Deshalb ist es untersagt, das Erlernen der Kabbala zu umgehen und zu vermeiden.
(Rabbi Azulai - aus dem Buch "Licht der Sonne")

Elend denen, die keine Kabbala erlernen möchten, weil sie der Welt Armut, Krieg und Katastrophen bringen.
(Aus dem Buch "Tikunei Sohar" - Tikun 30)

Das Erlernen des Buches des Sohar ist wünschenswert und über alle andere Studien zu stellen.
(Aus dem CHIDAH)

Die Erlösung und das Erscheinen des Mashiach hängen nur vom Erlernen der Kabbala ab.
(Der Gaon von Vilna aus: "Even Shlema" 11,13)

Es liegt keine Beschränkung auf dem Studium des Sohar.
(Das Chafetz Chaim)

Hätte meine Generation auf meine Stimme gehört , würde sie bereits ab dem Alter von 9 Jahren das Buch des Sohar studiert haben und folglich würde sie die Ehrfurcht vor dem Himmel, anstatt der äußerlichen Klugheit, erworben haben.
(Rabbi Isaac von Kamarna aus dem Buch: "Notzar Chesed")

Ich appelliere an jeden Menschen, sich jeden Tag einige Zeit dem Studium der Kabbala zu widmen, da hiervon das Reinigen ihrer Seelen abhängt.
(Rabbi Yitzhak Kaduri)

Zukünftig werden die Kinder Israels nur mit Hilfe des Heiligen Buches des Sohar aus dem Exil befreit werden.
(Aus dem Heilige Buch des Sohar: Parashat Naso)


Vorwort zu den Lektionen

1. Im Buch des Sohar steht geschrieben, dass alle Welten, die höheren und die unteren, innerhalb des Menschen gefunden werden können. Die gesamte Existenz wurde ausschließlich für den Menschen erschaffen. Jedoch während wir wahrnehmen, dass wir selbst innerhalb der Existenz sind, da sind, nehmen wir nicht wahr, dass die Existenz, das Dasein innerhalb uns selbst ist. Warum ist diese Welt alleine nicht genug für die Menschheit in dieser Welt? Benötigt sie wirklich die anderen Welten - die höheren, und was beinhalten sie?

2. Um dies zu verstehen, müsste man die ganze Weisheit der Kabbala erlernen. Der Grund für die Schöpfung dieses Daseins war der Wille des Schöpfers, seine Geschöpfe zu beschenken. Hierfür stattete der Schöpfer seine Geschöpfe mit dem Wunsch aus, das zu empfangen, was der Schöpfer ihnen zu schenken wünschte - und dieser Wunsch wurde zur Wesensart der Geschöpfe.

Der Schöpfer ist erhaben und überschreitet Raum und Zeit. Sein Gedanke wirkt gleichsam wie eine Tat. Folglich, als aus Seinem Willen und in Seinem Gedanken hervorging, die Geschöpfe zu erschaffen und sie mit Vergnügen zu erfüllen, geschah es unmittelbar, dass alle Welten mit allen Geschöpfen sofort erschaffen wurden, und alle wurden mit der Freude erfüllt, die sie vom Schöpfer erhielten.

Wenn es so geschah, warum hat dann der Schöpfer aus Seiner Essenz alle Welten bis herunter zu dieser Welt erschaffen, und weshalb senkt Er seine erschaffenen Wesen herab, auf unser niedriges Niveau?

Der AR"I (Rabbi Yitzchak Luria) beantwortet diese Frage in seinem Buch "Etz Chayim" folgendermaßen: "Um die Vollendung seines Werks zu enthüllen."

Unsereins könnte jedoch sagen, dass stattdessen in der Erschaffung der Welten und durch den Abstieg der erschaffenen Wesens die Unvollendetheit der Werke des Schöpfers enthüllt wird!

Die Antwort ist folgende: Dies wurde so gemacht, damit sich die erschaffenen Wesen selbst vervollkommnen können, damit sie durch sich selbst, aus eigener Anstrengung das Niveau des Schöpfers erreichen können, das die einzig wahrhaftige Perfektion darstellt.

Deshalb erschuf der Schöpfer die Leiter der Welten, über welche die Seelen auf die niedrigste Stufe der Leiter herabsteigen. Dort werden sie dann in Körper unserer Welt (in den Wunsch zu empfangen) gekleidet.

Durch das Studium der Kabbala fangen die Seelen an, auf der Leiter aufzusteigen, bis sie vollständig zum Schöpfer zurückkehren.

3. Die Seele umfasst Licht und Gefäß. Das Licht der Seele kommt vom Schöpfer, von Seiner Essenz. Mittels dieses Lichtes wird das Gefäß der Seele gebildet - ein Wunsch Licht zu empfangen, oder ein Verlangen von Ihm begünstigt (erfüllt) zu werden.

Aus diesem Grund ist das Gefäß genauestens dem Licht angepasst, das es künftig füllen wird. Die Essenz der Seele ist das Gefäß, weil das Licht ein Teil des Schöpfers ist. Konsequenterweise wird nur das Gefäß als ein erschaffenes Wesen betrachtet.

Es ist aus dem Nichts geschaffen; das bedeutet, dass dieser Wille nicht existierte, bevor der Schöpfer beschloss, ihn zu erschaffen. Da der Schöpfer dieses Gefäß auf eine vollkommene Weise begünstigen wollte, wie es Ihm angemessen erscheint, erschuf Er dieses äußerst große Gefäß (das heißt, den Wunsch zu empfangen), entsprechend der Größe des Lichtes (des Vergnügens), das Er schenken wollte.

4. Diese Schöpfung ist eine Innovation, die niemals vorher bestand. Diese Neuerung wird "Etwas von nichts" genannt. Jedoch, wenn der Schöpfer in sich vollständig ist, wie kann es etwas geben, das nicht in Ihm enthalten ist?

Entsprechend dem, was wir bereits gesagt haben, ist es deutlich, dass das, was vor der Schöpfung nicht im Schöpfer vorhanden war, der Wunsch zu empfangen ist. (Zur Erklärung: der Wunsch zu empfangen kann nicht im Schöpfer vorhanden sein, da Er perfekt und ohne irgendeinen Mangel ist. Jedoch, wenn er vollkommen ist, sollte Er dann nicht auch den Wunsch haben zu empfangen?

Die Antwort ist NEIN. Wenn Er den Wunsch zu empfangen hätte, würde dies heißen, dass Er etwas wünscht, das Er nicht hat, was wiederum bedeuten würde, dass Ihm etwas fehlt. Dies kann man unmöglich behaupten, da Er absolut vollkommen ist und es Ihm an nichts mangelt.

Das was er erschaffen musste, ist lediglich der Wunsch von Ihm zu empfangen, da Er geben möchte. Infolgedessen erschuf Er nur den Wunsch zu empfangen; alles andere ist bereits im Schöpfer vorhanden.

5. Eine Verbindung im Reich des Spirituellen, tritt resultierend aus der Gleichwertigkeit von Eigenschaften (Wünschen oder Willen) auf. Trennung im Reich des Spirituellen, erscheint resultierend aus der Unterschiedlichkeit der Eigenschaften (Wünsche oder Willen). Wenn zwei spirituelle Instanzen (Wesen) eine Form haben, besitzen sie die gleichen Wünsche (oder Willen), das gleiche Ziel - sie sind aneinander gebunden, sie sind Eins und nicht zwei. Der Grund hierfür ist, dass es in den spirituellen Welten keine Körper gibt.

Die spirituelle Welt ist eine Welt des Willens (oder der Wünsche), sogenannte "Nackte Kräfte", Verlangen oder Willenskräfte, die in keiner Weise von irgend einer Art von Materie gekleidet sind. Dennoch wird der Wunsch "für sich selbst zu empfangen" Materie oder Körper genannt.

Daher gilt, wenn alle Willen (oder Wünsche) zweier spiritueller Wesen gleich sind, dann sind sie eins. Sie sind eins, weil es dort nichts gibt, das sie voneinander trennen könnte. Es ist nur möglich zu unterscheiden, dass es sich um zwei handelt und nicht nur um eins, wenn es einen Unterschied in der Form zwischen ihnen gibt. Entsprechend dem Maß des Unterschieds in der Form zwischen beiden, gestaltet sich auch das Maß der Trennung voneinander.

Wenn in dem einen alles gleich zum anderen ist, dann sind sie eins. Wenn alles in dem einen im Gegensatz zu dem zweiten steht, dann sind sie voneinander entfernt, so wie Ost von West. Wenn sie unter allen Willen nur einen gemeinsamen haben, dann berühren sie einander, über diesen einen gemeinsamen Willen. Wenn ihre Willen sich mehr oder weniger ähneln, dann sind sie entsprechend dieser Übereinstimmung oder des Unterschieds in der Form einander nahe oder weit voneinander entfernt.

6. Vom Schöpfer selbst haben wir keine Kenntnis, keine Vorstellung, und folglich können wir auch nicht nur ein Wort über Ihn aussagen. Jedoch von seinen Taten ausgehend, durch das was wir selbst erfahren haben, sind wir in der Lage, Ihn zu verstehen - Ihm einen Namen zu geben, entsprechend dem, was wir von Ihm wahrgenommen haben.

Von dem Verständnis der Kabbalisten (im hebräischen "Mekubalim"; sie werden so genannt, weil sie vom Schöpfer "Mekabel" = empfangen), wissen wir, dass der Schöpfer nur einen Willen hat, nämlich den zu schenken. Aus diesem Grund erschuf Er alles, um uns Gutes und Gnade von Seiner Güte zu spenden. Hierzu erschuf Er uns mit dem Wunsch, dies alles zu empfangen, was Er uns zu geben wünscht. Dieser Wunsch zu empfangen ist unsere wahre Natur. Jedoch verursacht letztendlich gerade sie, dass wir uns in einer gegensätzlichen Position zum Schöpfer befinden.

Der Grund dafür ist der folgende: Er ist gänzlich und ausschließlich auf das Geben ausgerichtet und hat nicht im aller geringsten den Wunsch zu empfangen. Wir auf der anderen Seite, sind ausschließlich und vollständig aus dem Wunsch für uns selbst zu empfangen erschaffen worden - auf diese Weise wurden wir von Ihm kreiert.

Wenn wir jedoch in diesem Verlangen oder Wunsch "nur für uns selbst zu empfangen" verharren würden, wären wir für immer vom Schöpfer getrennt.

7. Die Kabbalisten jedoch, die in dieser Welt mit uns zusammen leben, erfahren gleichzeitig die Wirklichkeit der höheren spirituellen Welten. Daher haben wir die Gelegenheit von ihnen Dinge über den Schöpfer zu hören, die wir selbst noch nicht wahrgenommen haben. Diese Weisen teilen uns mit, dass der Schöpfer das absolut Gute ist, der Alles erschuf, nur um uns Gutes zu tun. Weiterhin erzählen die Kabbalisten, dass der Schöpfer perfekt und vollkommen ist und daher müssen notwendigerweise auch Seine Taten beides sein, nämlich vollkommen und perfekt.

Aber wie ist es möglich, dass von einem makellosen und vollkommenen Erschaffer schon am Anfang Werke geschaffen werden, die nicht makellos und vollkommen sind, so dass seine Werke noch vervollständigt oder korrigiert werden müssen?

Die Schöpfung besteht ausschließlich aus dem Wunsch zu empfangen, und von diesem Aspekt aus betrachtet, ist sie nicht perfekt und vollkommen, da dieser Wille dem des Emanators entgegengesetzt ist. Folglich sind sie in einem Zustand der Trennung.

Doch ist es gerade dieser Wunsch zu empfangen, der es dem erschaffenen Wesen möglich macht, den Wunsch des Schöpfers zu erfüllen, das heißt, alles zu empfangen, was der Schöpfer ihm zu geben wünscht.

Wie auch immer, wenn der Schöpfer gibt und das erschaffene Wesen von Ihm empfängt, sind sie voneinander getrennt. Dies ist so, weil die Art und Weise ihrer Handlungen auseinanderlaufen.

Wenn das erschaffene Wesen nun als Empfänger verbleiben würde, dann wäre es auch nicht makellos und vollständig. Als Folge würde auch der Schöpfer nicht "makellos und vollständig" genannt werden können, weil von einem vollkommenen und makellosen Erschaffer nur vollkommene und makellose Werke entstehen können.

Deshalb schränkte der Schöpfer Sein Licht ein, und Er erschuf diese Welt mit einer Einschränkung nach der anderen, bis diese Welt schließlich entstand, die der absolut dunkelste Ort darstellt. In dieser Welt besteht das Geschöpf mit dem Wunsch für sich alleine zu empfangen. Deshalb ist in ihm das Licht so schwach, dass er die Quelle des Lebens nicht einmal mehr wahrnehmen kann.

8. Doch der Mensch kann durch den richtigen Gebrauch von "Thora und Mitzvot" (dieses wird in den noch folgenden Lektionen erklärt werden) Vollkommenheit und Perfektion erreichen, welche er seit dem Zeitpunkt der Erschaffung ermangelt.

Worin besteht jedoch diese Perfektion und Vollkommenheit?

Sie drückt sich darin aus, dass sie eine Gleichheit der Form mit dem Schöpfer erreicht. Dass sie ebenfalls schenkt, wie der Schöpfer es tut. Nur dann ist ein Mensch würdig und tauglich, das ultimativ Gute sowie die ganze Freude und das Übermaß an Vergnügen zu empfangen, das der Inhalt des Gedankens der Schöpfung ist. Und So befindet er sich in einem Zustand der Bindung zum Schöpfer - in einer Gleichheit der Form, mit den gleichen Willen und Gedanken.

In dem angemessenen Umgang mit "Thora und Mitzvot" liegt ein "Segulah" (eine spezielle Eigenschaft als Hilfsmittel): Eine Person empfängt eine spirituelle Kraft, die ihn dazu bringt, seinen Willen, dem des Schöpfers anzugleichen. Diese Kraft wird jedoch nur enthüllt, und sie kann nur in Abhängigkeit von der Bedingung in einer Person wirken, wenn sich dieser Mensch mit "Thora und Mitzvot" beschäftigt, und dies nicht tut, um eine Belohnung für sich selbst zu erhalten, sondern einzig und allein, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken.

Es gibt fünf Grade in der Gleichwertigkeit der Form zum Schöpfer: Nefesh, Ruach, Neshama, Chaya, Yechida (N R N C H " Y). Ebenso hat auch jeder einzelne Grad seine eigene detaillierten Niveaus, von denen aus ein Mensch empfängt. So gibt es von dieser Welt ausgehend insgesamt 125 Niveaus (Stufen) bis hin zum Gipfel der Leiter. Mittels des tatkräftigen Ausführens von "Thora und Mitzvot", um dem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken, verdient und bildet ein Mensch, Schritt für Schritt (Sprosse für Sprosse), Gefäße des Willens zu schenken. Über diesen Weg steigt der Mensch dann die Stufen empor, Stufe um Stufe, bis er die vollständige Gleichheit der Form mit dem Schöpfer erreicht hat.

Damit wird im Menschen der Schöpfungsgedanke erfüllt: Die gesamte Freude und Vollkommenheit zu empfangen, die der Schöpfer für ihn vorbereitet hat. Darüber hinaus erfährt er die größte Wohltat, indem er die wahrhaftige Bindung zum Schöpfer erreicht und somit den Wunsch zu schenken, so wie der Schöpfer Selbst.

9. Nun können wir verstehen, was geschrieben steht: "Alle Welten, die höheren und niederen und alles was in ihnen enthalten ist, wurde ausschließlich für den Menschen erschaffen." Alle diese verschiedenen Ebenen der Welten sind nur dafür da, den Willen des Menschen zu vervollständigen, um ihm zu helfen eine Gleichwertigkeit zur Gestalt des Schöpfers zu erzielen, die er ermangelte, seitdem er erschaffen wurde. Von Beginn an durchliefen Welten und Niveaus einen fortschreitenden Prozess von Einschränkung und Entwicklung, bis hin zu unserer eigenen materiellen Welt, um die Neshama (Seele) in den Guf (Körper) dieser Welt pflanzen zu können.

Dieser Guf ist ausschließlich ein Wunsch zu empfangen und keinesfalls ein Wunsch zu schenken. Auf diesem Niveau ist ein Mensch wie ein Tier oder eine wilde Bestie. Bezüglich dieses Willens schreibt die Thora: "Der Mensch ist als wilder Esel geboren". Dieser vervollständigte Wunsch zu empfangen beinhaltet nicht im geringsten ein Schenken. In dieser Situation kann der Mensch, als in vollkommenem Gegensatz zum Schöpfer stehend, betrachtet werden, und es gibt keine größere Trennung als diese.

Wenn ein Mensch die Kabbala erlernt, bewirkt er ein Erwachen des Or Makif (Umgebendes Licht), das ihn von der Ferne her erleuchtet. Dieses Licht wird außerhalb des Gefäßes (der Wille der Person) angetroffen und wartet, bis diese Person ihr Gefäß, in eine Form des Schenkens, in Richtung des Schöpfers ausgerichtet und korrigiert hat. Erst dann gelangt dieses Licht in dieses Gefäß. Deshalb wird jenes Umgebende Licht das Licht der Seele genannt. Mittels des Studierens der Kabbala kleidet sich dieses Licht selbst in den Willen des Menschen und hilft ihm so, die Form des Schenkens zu erreichen.

Ein Mensch erzielt diesen Wunsch zu schenken nur stufenweise, von unten nach oben, dem Pfad der Niveaus folgend, die diese in der Zeit der Entwicklung von oben nach unten abstiegen. Alle diese Niveaus sind einzelne Maße für den Grad des Wunsches zu schenken: Je höher das Niveau, um so weiter entfernt ist man von der Betrachtungsweise des Wunsches zu empfangen, und um so näher oder dichter befindet man sich am Wunsch zu schenken. Ein Mensch erreicht alle diese Ebenen stufenweise, bis er es verdient hat in Perfektion, vervollständigt zu schenken, ohne auch nur irgend etwas für sich selbst zu erhalten. Dann hat diese Person die Vervollkommnung erreicht, mit einer echten Dveikut (Bindung).

Dies ist das Ziel.

Die Schöpfung und der Mensch wurden nur hierfür erschaffen.

10. Nachdem der Leser dies nun alles erfahren hat, ist es für ihn erlaubt, die Weisheit der Kabbala zu erlernen ohne irgend eine Angst vor Anthropomorphismus (Vermenschlichung nicht menschlicher Lebewesen) haben zu müssen.

Diejenigen, die die Weisheit der Kabbala ohne eine geeignete Führung erlernen, können verwirrt werden.

Die Sefirot und die Partzufim (spirituelle Objekte) von der Welt Atzilut bis hin zur WeltAsiya sind G-ttlich und mit dem Schöpfer vereint. Wie kann es jedoch möglich sein, dass dies alles G-ttlich ist, dass alle Welten Innovationen sind, die nach der Einschränkung erscheinen, so dass sie alle möglichen Arten der Verschiedenartigkeit, der Zahlen, des oben und unten, einen Aufstieg und einen Abstieg sowie die unterschiedlichsten Verbindungen besitzen?

11. Von dem, was bisher erklärt wurde wird deutlich, dass all diese Veränderungen: Aufstieg, Abstieg, Beschränkungen, Zahlen, etc. aus der Sicht der Seelen betrachtet werden, welche empfangen. Es ist möglich das gesamte Dasein in zwei Abteilungen zu spalten, in möglich und tatsächlich.

Dies ist mit einem Mann vergleichbar, der ein Haus baut. In seinen Gedanken besitzt er schon sein Haus, jedoch ist die Beschaffenheit dieses Hauses nicht vergleichbar mit der Eigenart des Hauses, welches später tatsächlich realisiert wird. Dies ist so, weil das Haus in Gedanken aus Material des Gedankens besteht und im "Möglichen" vorgefunden wird. Jedoch, wenn ein Haus aus Gedanken zur Realität wird, erhält es ein anderes Material - z.B. ein Material aus Bäumen und Steinen.

Genauso ist es möglich in den Seelen einen Aspekt des Tatsächlichen und des Möglichen zu unterscheiden. Das Erscheinen der Seelen des Schöpfers im "Tatsächlichen" beginnt nur in der Welt von Briah. Deshalb können alle Veränderungen, die vor Briah eintraten, als das, was im "Möglichen" entstanden ist, betrachtet werden, ohne irgendeinen greifbaren Unterschied des Schöpfers.

Daher wird gesagt, dass alle Seelen schon im Malchut (Königreich) des Ein Sof (das Unendliche) mit einbezogen sind, am Mittleren Punkt allen Daseins. Dies ist so, weil dieser Punkt innerhalb des "Möglichen" die Gefäße der Seelen umfasst, welche in der Zukunft, im "Tatsächlichen", in der Welt Briah und darunter zum Vorschein kommen.

Die erste Tzimtzum (Einschränkung) wurde im Mittleren Punkt nur im Aspekt des "Möglichen" hinsichtlich der späteren Seelen ausgeführt. Alle Gefäße und alle Welten von der ersten Einschränkung an bis hin zur Welt Briah, werden von diesem Mittleren Punkt entwickelt und hervorgebracht, und sie sind in Bezug auf die Seelen nur im "Möglichen" vorhanden. Nur wenn die Seelen im "Tatsächlichen" anfangen sich von der Welt Briah und den darunter liegenden Welten zu entwickeln, beginnen die Veränderungen, die in den Niveaus dieser Welten vorhanden sind, auf sie zu wirken.

12. Dieses kann mit einem Menschen verglichen werden, der sich selbst mit Kleidung und Bedeckungen verhüllt und sich verbirgt, um nicht gesehen und wahrgenommen zu werden. Zweifellos, in Bezug auf ihn selbst, verbleibt er so, wie er ursprünglich war. Ähnlich verhält es sich mit den zehn Sefirot (Keter, Chochma, Binah, Chesed, Gevurah, Tiferet, Netsach, Hod, Yesod, Malchut) welche zehn Umhüllungen darstellen, in denen sich im inneren das Ein Sof bedeckt und kleidet, und sich selbst vor den Seelen verbirgt.

Das Licht des Ein Sof ist in einem Zustand der absoluten Ruhe und genau so ist es, wenn es vom Inneren der Umhüllungen aus glänzt. Dennoch, da die Seelen durch die Umhüllungen hindurch, das Or Ein Sof (Licht des Ein Sof) empfangen, empfinden sie es so, als sei eine Änderung im Licht aufgetreten. Deshalb sind die Seelen, die das Licht empfangen, selbst in zehn Grade unterteilt, entsprechend der zehn Unterteilungen der Umhüllungen.

Alle diese Umhüllungen sind ausschließlich aus der Welt Briah und darunter liegend, weil nur dort die Seelen existent sind, die von den zehn Sefirot mittels der Umhüllungen empfangen können. In den Welten Adam Kadmon und Azilut existieren die Seelen noch nicht, weil sie dort nur im Aspekt des "Möglichen" erscheinen. Trotz der Tatsache, dass die zehn Umhüllungen der zehn Sefirot nur in den Welten Briah, Yetzira, Asyia regieren, können nichtsdestotrotz auch diese zehn Sefirot, genau wie vor der ersten Einschränkung, als G-ttlich betrachtet werden.

Der Unterschied liegt nur in den Gefäßen der zehn Sefirot. In den Welten Adam Kadmon und Azilut sind sie nur im "Möglichen" enthalten und von BY"A (Briah, Yetsirah, Asiya) an beginnen die Gefäße der zehn Sefirot die Energie des Verbergens und Umhüllens in ihrem Inneren aufzudecken. Jedoch erfährt das Licht, welches in ihnen weilt, keine Veränderung durch seine Verborgenheit.

13. Wenn jedoch in den Welten von Adam Kadmon und Atzilut die Seelen noch nicht enthüllt werden (die ja die Empfänger sind), für was werden dann die Gefäße dieser beiden Welten gebraucht, und für wen wurden sie verborgen und verhüllt, entsprechend ihrer von dem Licht des Ein Sof gebildeten Größen? Die Antwort ist folgende: In der Zukunft, wenn die Welten von BY"A gemeinsam mit den dortigen Seelen aufsteigen, werden sie gemäß der Grade der 10 Sefirot in Azilut oder Adam Kadmon empfangen.

14. Es wurde bereits erklärt, dass die Welten, die Innovationen, die Veränderungen, die Grade und Stufen - dass all dies sich nur auf die Gefäße bezieht, die den Seelen geschenkt wurden, und sie so auf sie bemessen und ausgelegt sind, damit sie von dem Licht des Ein Sof empfangen können.

Dennoch bewirken die Seelen, die in den Graden entstehen, selbst keine Veränderung im Licht des Ein Sof, da alle Umhüllungen das Verdeckte nicht beeinflussen können. Dies gelingt nur demjenigen, der den Umhüllten wahrnehmen und von Ihm empfangen möchte.

15. Man kann in den zehn Sefirot und Parzufim (Gesichtern, Anordnungen) wo immer sie auftauchen, drei Aspekte unterscheiden: Die Essenz des Schöpfers, Gefäße, Lichter. Die Empfänger haben keine Vorstellung und kein Verständnis vom Wesen des Schöpfers.

In den Gefäßen gibt es immer zwei unvereinbare Aspekte: Verborgenheit und Enthüllung. Am Anfang verbirgt das Gefäß die Essenz des Schöpfers, so wie die zehn Gefäße in den zehn Sefirot, zehn Grade der Verschleierung bilden. Nachdem die Seelen diese Gefäße, mit all ihren enthaltenen Bedingungen empfangen haben, werden diese Verhüllungen in Enthüllungen, in die Fassungskraft (Bewusstsein) der Seelen umgewandelt.

Diese zwei unvereinbaren Aspekte innerhalb der Gefäße werden eins, weil das Maß der Enthüllung innerhalb des Gefäßes genauestens mit der Größe der Verborgenheit innerhalb des Gefäßes übereinstimmt. Ein Gefäß, das gröber ist, das stärker Seine Essenz, Sein Wesentliches verdeckt, enthüllt eine viel größere Gestalt.

Die Lichter die in den Sefirot enthalten sind haben die gleichen Abmessungen der Gestalt, die in Zukunft durch die Auffassungsgabe der Seelen enthüllt wird. Während sich einerseits alles von der Essenz des Schöpfers ausdehnt, entspricht nichtsdestoweniger die Auffassungsgabe innerhalb des Lichtes nur den Eigenschaften des Gefäßes. Daher gibt es notwendigerweise zehn Lichter und zehn Gefäße. Das heißt, zehn Grade der Enthüllung für die Empfänger, entsprechend den Eigenschaften dieser Gefäße, in der Art und Weise, dass es keinen Unterschied zwischen dem Licht und der Essenz des Schöpfers gibt, mit einer Ausnahme: In der Essenz des Schöpfers, Seinem Wesen, gibt es weder ein Begreifen noch eine Auffassungsgabe (Verstehen), und das Fassungsvermögen (Einsicht) besteht nur entsprechend dem, was vom Schöpfer mittels Seiner Umhüllung innerhalb der Gefäße der zehn Sefirot zu uns durchdringt. Folglich bezeichnen wir alles, was zur Auffassungsgabe (Verstehen) führt, als "Licht".

 

 
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