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Mann und Frau unsere wahre Natur

Antworten von Rav Dr. Michael Laitman aus einem Interview

Inhalt:

 


  • Zwei Teile der Schöpfung
  • Das Konstrukt von ADAM
  • Die spirituelle Wurzel
  • Der Unterschied zwischen Mann und Frau
  • Die richtige Beziehung zwischen Mann und Frau
  • Adam und Eva
  • Mann und Frau in ihrer spirituellen Erhebung
  • Monogamie und Polygamie
  • Was ist überhaupt Liebe?
  • Die Liebe zu Kindern
  • Die Suche der zweiten Hälfte
  • Familiäre Konflikte
  • Die spirituelle Wurzel der sexuellen Beziehung
  • Körperliche und spirituelle Eltern
  • Die spirituelle Erziehung
  • Schlussfolgerung  Resümee

Zwei Teile der Schöpfung

Die ganze Schöpfung besteht eigentlich aus zwei Teilen: dem Schöpfer und der Schöpfung - dem Geber und dem Empfänger. Folglich beinhaltet die Schöpfung, wenn sie von oben nach unten absteigt, d.h. ihre Gegensätzlichkeit zum Schöpfer erlangt, in sich zwei Eigenschaften: die Eigenschaft des Gebers, des Schöpfers, und die des Empfängers, die Eigenschaft des Geschöpfs.

Das Geschöpf selbst besteht aus diesen zwei Parametern. Diese zwei Eigenschaften durchwandern ihre weitere Teilung und teilen sich dementsprechend in zwei gleichwertige Objekte, welche Adam und Eva heißen und bereits die Teilung in den männlichen und den weiblichen Teil darstellt. Der männliche Teil kommt vom Geber und der weibliche Teil kommt vom Empfänger. Diese beiden Kategorien steigen in unsere Welt ab, wo sie sich wie eine Kopie auf den männlichen und den weiblichen Teil abdrucken.

In ihrer spirituellen Gesamtheit sind sie wie Eins - wie ein ADAM. Deshalb können sie nur durch ihre Vereinigung den nächsten Parzuf, das nächste Geschöpf, erschaffen. Der Unterschied zwischen den beiden, zwischen Mann und Frau, ist gewaltig. Sie sind wie aus zwei unterschiedlichen Welten. Der Mann ist verpflichtet, seine vollkommene Angleichung an den Schöpfer zu erlangen und eigenständig zu wirken und zu handeln. Die Frau kann diese Angleichung an den Schöpfer nur dann erreichen, wenn sie dem Mann behilflich ist und sich durch den Mann verwirklicht. In keinem Fall gibt es eine eigenständige spirituelle Erhebung der Frau. Denn von Anfang an ist ihre spirituelle Eigenschaft nicht gleich der des Mannes - nicht dass sie schlechter ist, sondern ihre Verwirklichung ist eine andere.

Man kann das auch anders darstellen: rundherum stehen Männer, die untereinander alle möglichen Beziehungen in der menschlichen Gesellschaft herstellen müssen, welche dann im Endeffekt denen in Adam gleichen. Und die Frauen stehen praktisch hinter ihnen und helfen ihnen in ihrer Entwicklung und in ihrer spirituellen Verwirklichung.

Nur durch diese Möglichkeit verwirklicht und entwickelt sich die Frau spirituell. Auch der Mann kann ohne Frau keine spirituellen Höhen erreichen. Hinter einem Mann sollte eine Frau stehen, die ihm auf der irdischen Stufe zur Seite steht. Auf der spirituellen Stufe erhebt sich jede spirituelle Seele nur gemeinsam - also Mann mit Frau. Einer kann sich ohne den anderen nicht verwirklichen.

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Das Konstrukt von ADAM
ADAM ist das männliche und das weibliche Konstrukt gemeinsam, das geteilt wurde, um aus diesem Gegensatz noch mehr Wechselwirkung zwischen dem gebenden und dem empfangenden Teil zu erlangen. Der gebende und empfangende Teil von Mann und Frau, in der richtigen Verbindung zueinander, stellen DIE Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf dar. Die Beziehung zwischen Mann und Frau entspricht jener des Schöpfers zur Schöpfung. Der Mann ist praktisch wie der Schöpfer und die Frau ist wie die Schöpfung. Die weibliche Seele gehört zum weiblichen Teil von Adam und der männliche Teil gehört zum männlichen Teil von ADAM. Hier gibt es keine anderen Reinkarnationen, sondern jeder verwirklicht seine Funktion von Anfang an bis zum Ende. Nach dem Tod reinkarniert die Frau wieder in den Körper einer Frau und der Mann erneut in den Körper eines Mannes. Und das ist einfach nur dazu da, dass man sich richtig verwirklicht, denn wenn wir uns richtig verwirklichen, erlangen wir vollkommene Harmonie mit der Schöpfung.
Die spirituelle Wurzel

Was ist die spirituelle Wurzel von zwei entgegengesetzten Teilen? Der Grund für die Teilung liegt in der Spiritualität. Denn der Abstieg des Lichts aus der Welt der Unendlichkeit geschieht in zwei Ebenen. In der spirituellen Welt existiert das Ganze wie das Licht und das Verlangen, sich zu füllen. Das Verlangen selbst ist stellvertretend (symbolisch) für die Frau und das Licht ist stellvertretend für den männlichen Teil. Und danach geschieht dieser Abstieg durch die Welten.

Die Welt Adam Kadmon ist die höchste Welt. In ihr gibt es eigentlich noch nicht wirklich eine Trennung zwischen Licht und Verlangen, sondern es gibt dort noch die Füllung des Verlangens durch den männlichen Teil. In der Welt Azilut gibt es dann die Teilung in zwei Konstrukte: in einen männlichen und einen weiblichen Teil. Der männliche Teil wird Seir Anpin bezeichnet. Seir Anpin heißt auf aramäisch „männlicher Teil“ und Malchut bzw. Nukva ist der „weibliche Teil“.

Ihre Beziehung zueinander ist so, dass Malchut eigentlich beginnt, aus der Brust von Seir Anpin zu wachsen. Deshalb sagt man, dass die Frau aus der Rippe des Mannes entstand. Die Frau entwickelt sich eigentlich bis zur Brust von Adam (bis Chase – hebr. die Brust). Der Mann erlangt zuerst einmal seine bestimmte Entwicklung und danach entwickelt sich bzw. wird der weibliche Teil geboren.

Und so wird eigentlich in der biblischen Erzählung berichtet, dass Adam bereits 40 Jahre alt war und erst dann hat der Schöpfer aus ihm die Frau geschaffen. Diese Beziehung zwischen diesen beiden Objekten bestimmt sehr viele Beziehungen in dieser Welt. Danach gab es einen Abstieg in die Welten Briah, Jezira und Assija, das sind die spirituellen Welten, und weiterhin einen Abstieg in unsere Welt, in der wir bereits existieren - wo Mann und Frau wie zwei Körper existieren, die vollkommen entgegengesetzt sind. Wir wissen noch nicht, worin wir uns tatsächlich unterscheiden.

Wir sind zwei spirituelle Konstrukte, die vollkommen unterschiedlich sind. Im weiblichen Teil liegt der Punkt des Verlangens und im männlichen Teil liegt der Punkt, der „das Licht“ heißt. Der Mensch entwickelt sich eigentlich nur, um nach Hause zu kommen und sich selbst zu erfüllen. Dies geht nur durch die Frau. Deshalb steht die Frau hinter dem Mann - aber ohne sie kann er nicht handeln.

 

 

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Der Unterschied zwischen Mann und Frau
Der Unterschied zwischen Mann und Frau liegt im Charakter, in der Weltanschauung, im Verständnis der Welt, in der Mentalität, in der Arbeit im inneren System, in den rechten und linken Gehirnhälften - alles unterscheidet sich vollkommen. Wir sind wie zwei Welten, die einander nicht verstehen. Wir können nur durch das Äußere kommunizieren, aber zwischen uns gibt es eine Membran, die undurchdringbar ist. Wir können einander nicht verstehen. Ich kann nicht die Frau verstehen und die Frau wird mich nicht verstehen können.

Nur basierend auf unserer Erfahrung, auf der Liebe, auf Anteilnahme, können wir irgendwie in einen wechselseitigen Kontakt miteinander gelangen. Doch einander vollkommen verstehen und die gleiche Natur haben, können wir nicht. Die Kabbala als Wissenschaft erhebt den Mann und die Frau zu einem gemeinsamen Ziel und gibt den beiden den gemeinsamen Kontakt, wo einer ohne den anderen die spirituelle Erkenntnis nicht erlangen kann. Die Kabbala gibt uns hierfür die Basis. Wenn wir richtig in dieser Welt handeln, wächst die Frau neben dem Mann und der Mann wächst neben der Frau.

Das Verlangen enthüllt und entwickelt sich, um das Licht richtig anzunehmen. Wenn man nur richtig versteht, wie man handeln und sich entwickeln muss, gibt es eine vollkommene Harmonie. Dazu braucht man keine irdischen Kenntnisse, keine Kenntnisse über irdische Gesetze, keine sexuellen Gesetze! Hier wird keine Psychologie helfen und so wie der Mensch sich in dieser Welt an die gegebene Natur angleichen muss, genauso muss sich jeder an seine umgebende Natur angleichen. Der Mann muss sich Seir Anpin angleichen und die Frau an Malchut und jeder muss sich angleichen wie Seir Anpin und Malchut in der Welt Azilut.

Deshalb ist das ideale irdische Paar jenes, das in seiner spirituellen Erkenntnis eigentlich Seir Anpin und Malchut darstellt. Dann sind sie vollkommen Eins. Sie befinden sich in einer vollkommenen Vereinigung und bekommen das Höhere Ewige Licht, das sie gemeinsam füllt - sie füllen einander.

Die Frau erfüllt ihre Funktion als Verlangen und der Mann erfüllt seine Funktion, indem er diesem Verlangen das Höhere Licht bringt. Hier gibt es Ewigkeit und Vollkommenheit in ihrer Beziehung. Solange wir aber auf Grund unseres egoistischen Progresses nicht dazu gelangen, werden wir jedesmal einen noch größeren Gegensatz bzw. einen noch größeren Unterschied in diesem irdischen Paar finden, solange bis wir nicht mehr miteinander leben können.

Aufgrund der Tatsache, dass wir mit unserer spirituellen Wurzel nicht in Harmonie sind, gibt es heute so viele Scheidungen. Es gibt keine Verbindungen. Man trennt sich. Man kann nicht mehr miteinander leben und das alles nur deshalb, weil es keine spirituelle Angleichung gibt, weil die irdischen Paare keine Angleichung an die spirituellen Wurzeln haben. Aus diesem Grund braucht man sich überhaupt nicht in die intimen Beziehungen zwischen Mann und Frau bzw. in die Familienbeziehungen oder den Beziehungen zwischen Kindern und Eltern einmischen. Es gibt solche Krisen und wir haben hier auf dieser irdischen Stufe absolut keine Lösung mehr.

Aus diesem Grund kann man nur durch die Angleichung an die höhere Wurzel von Seir Anpin und Malchut den Mann und die Frau zum idealen Kontakt bringen. Wir definieren das als ewigen Orgasmus, d.h. ewige Füllung voneinander - Milliarden mal besser als ein irdischer Orgasmus, mehr als wir uns vorstellen können. Denn dieser physische Orgasmus ist eigentlich nur ein Abklatsch dessen, was wir vom Licht spüren, nicht das Höhere Licht, sondern ein Funke des Lichts und wenn der Mensch den Kontakt mit dem Licht erlangt, dann besteht dieser Kontakt ständig. Nicht als ob plötzlich ein Lämpchen angeht und dir den Weg weist, nein, sondern du bekommst ein vollkommenes, ewiges und angenehmes Licht.

 

Die richtige Beziehung zwischen Mann und Frau

Die richtige Beziehung zwischen Mann und Frau muss man bereits erlernen. Das sind eigentlich spirituelle Zustände, d.h. die Erkenntnis des Zieles liegt nicht darin, dass ich eigentlich nur Altruismus erlangen muss, sondern das muss auf diesem Zustand der richtigen angenehmen Verbindung zwischen Mann und Frau sein. Aber die richtige Beziehung zwischen Mann und Frau kann man nicht in dieser Welt richtig beschreiben. Wenn wir einander sagen „Ja, ich liebe dich und du liebst mich und wir werden gemeinsam leben.“, so kann das nicht richtig existieren, das hat kein Existenzrecht.

Nur wenn es ein drittes Ziel gibt, für das wir uns miteinander vereinigen – genau so wie wenn wir bereit sind, ein Kind zur Welt zu bringen, etwas aus uns herauszubringen, so erheben wir uns von dieser Welt durch diese zwei Konstrukte von Seir Anpin und Malchut zur Füllung des des Klis mit dem Licht. Warum wird das gemacht? Das wird dazu gemacht, um darin die Eigenschaft des Gebens hervorzuheben. Das heißt, der männliche Teil füllt und der weibliche Teil empfängt. Und warum existiert beides? Um die Absicht des Gebens an den Schöpfer zu schaffen. Diese Absicht - das ist ihr gemeinsames Ziel. Wenn es diese Absicht nicht gibt, kann kein einziges Paar in dieser Welt existieren. Wir werden sehen, wie die Familien mehr und mehr zerbrechen. Die Kinder gehen von den Eltern weg, die Eltern wollen keine Kinder haben – auf der ganzen Welt sieht man mehr und mehr einzelne Menschen, die einander nicht mehr sehen.

 

Adam und Eva

Wenn die Paare einander finden, sich harmonisch entwickeln und gemeinsam die höhere Stufe erlangen, so ist es klar, dass ihr ewiges Vorankommen eigentlich gemeinsam ist - und wie ist ihre nächste Reinkarnation? Solche Fälle gibt es eigentlich nicht, denn jene, die so einen Zustand erlangen, korrigieren sich vollkommen. Es gibt eine Regel, die besagt, dass Kabbalisten die Korrektur im Grunde selbst erlangen - nicht indem sie sich mit der Frau hier vereinigen. Jedoch ist es unumgänglich, dass der Mann verheiratet ist. Er braucht eine Frau, um sich spirituell zu erheben.

Wenn die Frau jedoch nicht den Punkt im Herzen hat, nicht dieses Streben nach dem Ziel hat, so darf man sie auf keinen Fall dazu zwingen und deshalb macht der Kabbalist sämtliche spirituellen Korrekturen eigentlich an sich selbst. Allerdings hilft die Frau ihm unbewusst in dieser Bewegung, indem sie neben ihm existiert und lebt. Im Endeffekt werden die Menschen trotzdem jenen Zustand erlangen müssen, in dem jeder sein spirituelles Paar, seinen Seelenpartner, finden muss und seine spirituelle Erfüllung. Genauso wie Seir Anpin und Malchut müssen auch ein Mann und eine Frau in einer vollkommenen Vereinigung sein - der männliche Teil und der weibliche Teil. Der männliche Teil ist derjenige, der das Licht zum weiblichen Teil bringt und der weibliche Teil ist der Empfänger.

Und dann gibt es eine vollkommene Vereinigung - wie Adam und Eva. Sie beide vereinigen sich in einem unteilbaren spirituellen Objekt, das eine Seele ist oder ein Geschöpf, das gefüllt ist mit dem höheren ewigen Licht des Schöpfers und in diesem Zustand existiert der Mensch ewig. Dieser Zustand ist nicht so, dass er unveränderlich oder tot ist, vielmehr entwickelt er sich jedes mal ständig und erhebt sich.

Das, was wir gemeinsam mit euch lernen - wir lernen eigentlich nur die Korrektur der Seele und nach der Korrektur gibt es eine enorme und unvorstellbare Erhebung, welche wir jetzt in dem Kurs der Kabbala nicht lernen, denn für uns ist jetzt das Wichtigste jene Etappe der Korrektur. Das ist genau so, wie wenn ihr irgendein Instrument habt, sagen wir ein Musikinstrument, und ihr stimmt dieses Musikinstrument und erst nachdem ihr dieses Musikinstrument stimmt, erst dann beginnt ihr wirklich zu spielen. Das heißt, wir beschäftigen uns jetzt mit der Stimmung, mit der Korrektur dieses Instruments, und über den Zustand nachdem dieses Instrument richtig gestimmt ist, darüber sprechen wir im Kurs der Kabbala nicht.

 

Mann und Frau in ihrer spirituellen Erhebung

Wie existieren Mann und Frau, wenn sie sich gleichzeitig in den Welten erheben? Sie unterstützen einander mehr und mehr. Wir haben in der Welt sehr viele Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, unterschiedlicher Länder, welche gemeinsam hierher zu unserer Akademie gekommen sind und begonnen haben, zu lernen, die einander gefunden haben und angefangen haben, sich spirituell zu entwickeln.

Selbstverständlich ist es nicht möglich, diese Paare mit anderen Paaren der Welt zu vergleichen. Bei ihnen gibt es nicht Konflikte auf diesem irdischen Niveau. Denn wenn der Mensch auf das höhere Ziel ausgerichtet ist, braucht er alles Irdische nur in einem minimalen Ausmaß und deshalb spürt er keine Probleme mit seiner irdischen Existenz, denn all seine Genüsse liegen eigentlich nur im Spirituellen.

Er ist nicht getrennt von dem Irdischen. Diese Menschen haben Kinder, haben eine Arbeit, haben Familie, bloß ihre Motivation, der Stimulus ihrer Existenz, ist ein anderer. Aus dem Grund spüren sie diese Probleme dieser Welt nicht so sehr. Sie spüren ihre Existenz ewig - auf einem anderen Niveau. Jene Probleme, jene Ängste, die ein Mensch in dieser Welt hat, haben sie nicht, d.h. es ist eine Existenz auf einer komplett anderen Ebene. Natürlich haben sie Probleme, aber diese Probleme gehen mehr in die Richtung des Gebens als in die Richtung der eigenen Befriedigung. Das heißt, der Mensch bekommt zwar Leiden, aber dies sind Leiden um die anderen. Mein Leid ist eigentlich jenes um die Menschheit und das ist das, was mich antreibt.

Ich glaube, dass solche Paare - wenn sie spirituelle Zustände erlangen - die glücklichsten in der ganzen Welt sind. Das ist das, was man eigentlich sämtlichen Männern und Frauen wünschen kann, die sich noch nicht gefunden haben, die einander finden wollen und wissen wollen, warum sie leben sollen und warum man gemeinsam leben soll. Nur darin werden sie sich finden, denn die Natur führt uns dadurch zur höchsten Vollkommenheit.

 

Monogamie und Polygamie

Braucht ein Mann mehrere Frauen oder eine Frau mehrere Männer? Das entstammt eigentlich aus der Natur. Die Männer sind naturgemäß polygam, die Frauen das Gegenteil. Das kommt von der Natur. Wie sich das in Bezug auf den Geber bzw. auf den Empfänger verhält, lernen wir eigentlich auch aus unseren Kursen zu Talmud Esser HaSefirot. Der Geber ist uns gegenüber einzig und es gibt Milliarden Empfänger, die von ihm empfangen. Genauso kann es einen Mann für viele Frauen geben. Gut, ich nehme nicht das Beispiel von Salomon, der mehrere hundert Frauen gehabt hat, aber das alles resultiert von der spirituellen Wurzel. Aus diesem Grund ist der Mann in Bezug auf die Liebe und allen anderen Sachen der Welt anders als die Frau.

Das muss man verstehen. Dass das so in der Natur verankert ist, muss man akzeptieren und sich dementsprechend auch anders zum Mann bzw. zur Frau verhalten. Die Frau muss ihren Mann als ihren einzigen betrachten und sie muss das natürlich so annehmen. Das ist eigentlich in der Natur so verankert und lediglich in der Kultur ist es anders veranlagt. In der Natur ist es so, dass die Frau im Grunde ihren Mann mit vielen anderen Frauen teilen muss. Das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern das ist ein riesengroßer Komplex, den man noch zu enthüllen hat. Die Urvölker waren eigentlich natürlicher, waren richtig auf diesem Ziel.

 

Was ist überhaupt Liebe?

Liebe heißt in der Kabbala eine Beziehung zu den Menschen, in der sämtliche Verlangen in Bezug auf die anderen sind, d.h. wenn ich jemanden liebe, so bedeutet das, dass alles, was er in seinem Inneren wünscht, seine gesamte Leere, all das wird zu meinem, statt meinem, und alles was in mir ist, ist nur dazu da, um ihn zu füllen - und das heißt Liebe. Ich existiere und es gibt jemanden, er, sie, ganz egal wer, das macht überhaupt nichts aus. Wenn ich von oben, vom Schöpfer, von der Gesellschaft - ganz egal von wem, das ist alles vom Schöpfer, von wem könnte ich sonst noch empfangen, ganz egal auf welchen Wegen das zu mir gelangt - wenn ich bekomme, um den anderen zu füllen, d.h. ihn mit dem zu füllen, was er wünscht, so bedeutet das, dass ich ihn liebe.

Das bedeutet Liebe und bezüglich der Frau: du liebst die Frau, weil sie dir nahe ist, weil sie dich unterstützt, sie ist die Mutter deiner Kinder usw., aber das ist nicht jene Liebe, von der wir in der Kabbala sprechen. Das heißt, du musst sie nicht spirituell füllen. Sie füllt sich spirituell in dem Maß, in dem sie wünscht, mit dir Anteil zu nehmen. Nur von ihr ist es abhängig, ob sie von dir einen Genuss hat oder nicht, ob sie sich von dir füllt oder nicht. Zum heutigen Tag ist die beste spirituelle Erfüllung, die Korrektur, der Frau, die Anteilnahme an der Verbreitung der Weisheit der Kabbala, denn darin hilft sie dem Mann. Sie ist praktisch natürlich so, diese Verbreitung, dieses Gebähren, all das verwirklicht die Frau in der Verbreitung der Weisheit der Kabbala. Und wenn sich die Frau damit beschäftigt, so hilft sie damit der männlichen Gruppe und erhebt sich damit spirituell am effektivsten.

 

Die Liebe zu Kindern

Liebe zu Kindern ähnelt nicht der Liebe zu anderen. Das ist einfach eine instinktive tierische Liebe. Die Liebe zu anderen ist nicht tierisch sondern unnatürlich. Diese müssen wir in uns gebären, gegen unseren Egoismus. Wir müssen sie über unseren Egoismus erheben und deshalb ist diese Liebe zu anderen nicht so wie die Liebe zu den Kindern. Und überhaupt, um andere zu lieben, um ein höheres Ziel zu erreichen - das ist um ein Vielfaches mehr als tierische Liebe.
Die Suche der zweiten Hälfte
Kann ein Mann seine Frau, seinen Seelenpartner, suchen? Muss ein Mann überhaupt eine bestimmte Frau suchen? Ist der Mann verpflichtet, basierend auf irgendwelchen spirituellen Grundlagen zu suchen bzw. muss er denken, dass sie einmal gemeinsam waren, sich dann geteilt haben und er jetzt diesen Seelenpartner wieder finden muss?

Man kann selbstverständlich sehr viele schöne Romane darüber schreiben, aber im Endeffekt ist unser Leben eigentlich ziemlich prosahaft, bloß man darf sich da nicht sehr vertiefen. Denn wir müssen eigentlich nur basierend auf der Erhebung des spirituellen Ziels jemanden suchen und dazu braucht man im Grunde nur die richtige Verbindung zum männlichen Teil der Menschheit und die Frau muss von hinten helfen und den Mann unterstützen. Ohne den Frauen ist das Vorankommen nicht möglich. Nur mit ihrer Anteilnahme ist es möglich voranzukommen, lediglich die aktive Anteilnahme ist vom Mann abhängig. Wir sprechen auch nicht über Gleichberechtigung oder sonst was, da es nicht helfen wird, weil die Männer im Endeffekt aktiver sind und das resultiert aus den spirituellen Wurzeln.

 

Familiäre Konflikte

Wenn sich in der Familie der Mann für Kabbala interessiert und sehr seriös zu studieren beginnt und die Frau dagegen ist, so drückt sie eigentlich ihre Meinung sehr klar aus. Das heißt, sie sagt dir: „Du hast begonnen, die Kabbala zu studieren und investiert jetzt sehr viel Zeit und Energie. Das hast du eigentlich zuvor nicht getan und wir haben unter anderen Bedingungen unsere Ehe geschlossen. Wir haben jetzt Kinder, wir haben einen gemeinsamen Haushalt und jetzt beginnst du dich mit etwas zu beschäftigen, was wir eigentlich überhaupt nicht vereinbart haben. Ich hab dich niemals so gekannt und nicht so gesehen und ich habe gedacht, du wärst ein ganz normaler Mensch, mit dem ich mein restliches Leben verbringen werde. Und plötzlich beginnst du dich hier zu verändern, in einer ganz anderen Art und Weise.“

Was wird weiter sein? Wenn dieses Verlangen in dem Mann sehr seriös ist, so kann er sich dessen nicht entsagen, denn das ist ein MAN und es zieht ihn zum Schöpfer und das ist über der Frau und er muss sich durch die Frau realisieren. Der Mann hat ein Ziel und wenn er im Unterbewusstsein versteht, dass das für ihn alles ist, so wird ihn seine Frau nicht aufhalten können. Er muss ihr das mit allen Möglichkeiten erklären, dass es sich für sie lohnt, sich damit zu beschäftigen. Aber wenn sie dagegen ist, so ist er berechtigt, sich scheiden zu lassen, denn der Mensch ist bereit, für seine Seele alles zu geben.

Was ist das Leben, wenn man mich von dem ewigen Teil, von der Seele, trennt? Deshalb haben wir solche Gegebenheiten, dass der Mann sich von der Frau trennt und sich scheiden lässt, wenn er zur Kabbala kommt. Sie ist damit nicht einverstanden - aber warum soll sie nicht einverstanden sein? Macht er damit etwas Unnatürliches? Stört er sie in irgendetwas? Schädigt er sie darin? Wenn sie beschlossen hat, seine Helferin zu sein, dann ist es gut, dann soll sie doch damit weitermachen. Aber in diesem Zusammenhang entscheidet der Mann, was er tun muss und er kann entscheiden, sich scheiden zu lassen und die Frau alleine zu lassen.

Wenn die Frau entscheidet, die Kabbala zu studieren und der Mann ist dagegen, so hat sie kein Recht, sich von ihm scheiden zu lassen. Sie ist verpflichtet, in irgendeinem Maß sich vor ihm zu erniedrigen und ihr Studium der Kabbala zu lassen, um die Familie zu erhalten. Familie bedeutet, wenn sie Kinder hat.

Hier sehen wir aber eigentlich diesen Unterschied zwischen männlichen Teil und weiblichen Teil. Ich persönlich bin immer dafür, dass man mit sämtlichen Kräften die Familie zusammenhält, wenn nur die Frau damit einverstanden ist, die spirituelle Erhebung des anderen zuzulassen. Ich glaube überhaupt, dass die familiären Konflikte daher resultieren, da sich die Menschen auf eine tierische Stufe herunter begeben. Wenn sie sich nur ein bisschen erheben würden und sich fragen würden, warum sie existieren.

Was gibt ihnen ihr Leben im Endeffekt? Nur ein bisschen über diese Ebene, dann würden sie den Kontakt zueinander finden und würden sich ein bisschen höher erheben, und ich glaube, dass die Mehrheit der Konflikte gelöst wäre. Wem geben sie überhaupt etwas, außer, dass sich zwei Egoisten anstacheln, wer stärker ist und wer wichtiger ist, wer mehr Macht über den anderen hat. Daher, wenn man sich ein bisschen erhebt, so beginnt man sofort zu verstehen: vielleicht ist es besser ein bisschen zurückzugehen und ich werde einen größeren spirituellen Gewinn haben. Also nochmals, hier gibt die Kabbala eine so klare vollkommene Lösung, dass man absolut nichts anderes hier finden kann, gerade in der Kindererziehung usw. und in allem anderen.
Die spirituelle Wurzel der sexuellen Beziehung
Die Wurzel der spirituellen Verbindung liegt in der Füllung des Lichtes. Das ganze kommt von Son de Azilut. Es gibt Seir Anpin, den rechten Teil, und Nukwa, den linken Teil. Der männliche Teil, Seir Anpin, bekommt das Licht von oben und kann den weiblichen Teil nur in dem Maß füllen, in dem sich der weibliche Teil dem männlichen Teil angleicht, d.h. der weibliche Teil gibt das Verlangen, dieses Kli. Der männliche Teil ist also daran interessiert, um dem weiblichen Teil zu geben. Der weibliche Teil kann nur dann empfangen, wenn er diese Möglichkeit dem männlichen Teil gibt. Der männliche Teil kann von oben nicht das höhere Licht empfangen, wenn der weibliche Teil nicht zu diesem Licht strebt, d.h. der weibliche Teil erweckt den männlichen Teil, um das Höhere Licht anzuziehen, so wie normal auch bei uns in der Welt. Warum existiert das?

Damit der weibliche Teil die nächste Generation zur Welt bringt. Das sind die Kinder. In der spirituellen Welt geschieht das folgendermaßen: Der männliche Teil heißt Seir Anpin, der weibliche Teil Malchut und die Kinder, das sind unsere Seelen, das sind wir und ihr. Der männliche und weibliche Teil sind zwei Systeme, die sich in der Welt Azilut befinden. Das alles ist die Welt Azilut. Hier ist der Parsa, so eine Trennung, so eine Barriere und unter dem befinden sich die Kinder, die Seelen. Der weibliche Teil wendet sich also an den männlichen Teil, indem dieser Teil von dem männlichen Teil Licht fordert, um die Seelen zur Welt zu bringen. In diesem Maß sind also in unserer Welt sämtliche Verbindungen.

Dementsprechend ist der männliche Teil höher, ist aber nicht in der Lage, Seelen zur Welt zu bringen, ist nicht in der Lage, die Seelen zu korrigieren, absolut keine Handlungen zu tun, wenn der weibliche Teil ihn nicht antreiben würde. Wenn es in dieser Welt keine Frauen gegeben hätte, so würden die Männer nichts erlangen. All das, was die Männer erlangen, ist deshalb, weil die Frauen sie dazu antreiben, denn sie möchten sich in dieser Welt rühmen, um den Frauen zu zeigen, wozu sie in der Lage sind. Das heißt man kann hier nicht einmal über Prioritäten sprechen oder über die Erhebung des einen über den anderen, sondern wir sind so geschaffen in der Füllung, in der Wechselwirkung zueinander.

In diesem Konstrukt gibt es noch den Schöpfer und das Gebären der nächsten Generation. Und dieses harmonische Zusammenwirken muss sein. Die Kabbala erklärt das. In der Kabbala wird nicht der Sex beschrieben, sondern die Verbindung zwischen Mann und Frau. Selbstverständlich wird das auch als Vereinigung bezeichnet, aber diese Verbindung geschieht zur Korrektur. Nach der Erlangung einer bestimmten spirituellen Stufe wächst das sexuelle Verlangen sehr stark an. Es wird zu physiologischen Bedürfnissen und darüber wird in der Weisheit der Kabbala sehr viel erzählt. Kabbalisten schämen sich nicht, darüber zu schreiben, jedoch haben all diese Probleme nichts mit einer spirituellen Kategorie zu tun, sondern sie erscheinen wie die Aufteilung dieser enormen spirituellen Energie, die ein Kabbalist erhält, wenn er spirituell aufsteigt.

Im Grunde gesagt basiert unser Streben zur sexuellen Verbindung auf der höchsten spirituellen Verbindung und dem Austausch von Verlangen, Energien und Informationen. Das ist ganz verblüffend: wenn der Mensch irgendeinen sexuellen Akt, irgend einen tierischen Akt hier erfüllt, so werden neue Menschen geboren, neue Geschöpfe geboren. Genauso ist es auch beim spirituellen Teil von Mann und Frau, denn nur in einer kompletten Vereinigung können sie etwas Neues gebären. Wenn wir deshalb eine spirituelle Vereinigung mit einer physischen Vereinigung verbinden, so erreicht man so eine Stufe wie einen ewigen Orgasmus und wenn der Mann beginnt, die Kabbala zu studieren, so bekommt er viele Möglichkeiten zur Füllung und das ist absolut unvergleichbar mit jenen Zuständen, die wir in dieser irdischen Stufe auf der Erde durchwandern – weich ausgedrückt.

Durch die Erlangung dieser hohen spirituellen Stufe der Vereinigung zwischen Mann und Frau ergeben sich uns so viele Möglichkeiten der Verbindung zwischen Mann und Frau, die im Endeffekt in der Zukunft unsere Welt hier bestimmen werden und unsere wechselseitige Existenz, unsere gemeinsame Existenz, Liebe, Ewigkeit und uns so eine Stufe gibt, wie wir sie uns nicht vorstellen können. Im Endeffekt geht es hier um Energieaustausch und das ist das, was wir hier in diesem tierischen Akt eigentlich haben.

Warum zieht es uns überhaupt hin zu diesem tierischen Akt? Wo ist überhaupt dieses Verlangen, dieses unterbewusste instinktive Verlangen, welches wir, wenn wir es herausführen würden, enthüllten würden? So würden wir uns eigentlich in einem Zustand, in dem wir uns in einem ewigen Orgasmus befänden, fühlen. Deshalb bekommen jene, die sich in der Kabbala entwickeln, solche Möglichkeiten des Gefühls, der wechselseitigen Füllung, welche man auf der irdischen Stufe nicht einmal erklären kann für jene, die diese Technik des Empfangens noch nicht erlangt haben, die auf dem wechselseitigen Geben basiert und durch dieses wechselseitige Geben und Empfangen wird in der Kabbala eigentlich so etwas entschieden – das bringt einen unerklärbaren Zustand der Liebe, der Ewigkeit und der Vollkommenheit. Und ich hoffe, dass in der Zukunft jene Menschen, die damit beginnen, die Kabbala zu studieren, bereit sein werden, so dass wir über diese Zustände sprechen können, dass wir diese auseinander nehmen und analysieren können und sie theoretisch und praktisch auch erfüllen können.

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Körperliche und spirituelle Eltern

Spirituelle Eltern heißt in Wahrheit Vater und Mutter. Wenn ich so einen Vater und so eine Mutter habe, so heißt das nicht, dass ich so sein muss wie sie. Ich kann äußerlich so sein wie sie, ich kann in meiner Physiologie so sein wie meine Eltern, in der Psychologie und selbstverständlich in meiner Mentalität, in der Erziehung und von der Geburt her – alles, was zu meinen Eltern gehört – in all dem kann ich so sein wie meine Eltern. Aber alles, was mit meinen spirituellen Wurzeln, was mit meiner Seele zu tun hat, damit hab ich absolut keinen Bezug zu meinen Eltern, absolut keine Beziehung.
Die spirituelle Erziehung
Es ist sehr wichtig, dem Kind spirituelle Werte zu geben, denn das wird ihm in seinem Leben helfen. Alles was wir erlangen wollen, ist eigentlich, unseren Kindern die richtigen Instruktionen zu geben, sie keinen Gefahren auszusetzen. Denn wie können wir sie erfolgreicher machen? Also, was kann besser sein, als die Kenntnis der Weisheit der Kabbala? Die Kinder wissen, wofür sie existieren, dass es etwas Höheres gibt. Diese irdischen menschlichen Probleme, die eigentlich die ganze Menschheit hier ins Leid führen, das haben die Kinder nicht, sie sind erhobener. Könnt ihr euch das vorstellen, solch eine Erhebung in der Weltanschauung zu haben? Aus dem Grund schätze ich, dass das für unsere Generation eigentlich eine Errettung ist, im Gegensatz zu sämtlichen Problemen, die die Jugend jetzt hat.

Spirituelle Erziehung liegt eigentlich nur darin, dem Menschen das klare, das richtige Bild zu zeigen, wo wir uns befinden. Denn wo befinden wir uns wirklich? Wenn das Kind fragt „ Papa, woher bin ich?“, dann muss man ihm darüber erzählen, wer es ist und woher es kommt. Das heißt, diese Fragen tauchen in uns ganz natürlich im kleinsten Kindesalter auf und diese Fragen müssen wir ihnen beantworten. Das ist eine Methodik, mit der man dem Menschen erklärt, was die Welt ist und selbstverständlich muss der Vater das zuerst einmal selbst wissen.

Im spirituellen Plan weiß eigentlich niemand, was richtig ist und was nicht richtig ist und das beginnt der Mensch langsam in seiner Wechselwirkung mit dem Schöpfer selbst zu erfahren und niemand hat hier das Recht, sich einzumischen. Der Mensch erlernt das selbst. Der Mensch entwickelt sich selbst. Das ist der authentischste Weg der Entwicklung. Wenn man dem Menschen jetzt also sagt, er soll 20 Stunden am Tag arbeiten und Geschäftsführer einer Firma sein, so wird er dir sagen „Nein, möchte ich nicht. Warum lebe ich? Warum soll ich leben, nur um Geld zu haben?“

Nein, dieser Jugendliche wird wissen, dass sein Leben harmonisch sein muss. Er muss der Familie Geld nach Hause bringen - aber um spirituell zu leben. Nur, was möchten wir von dem Kind haben? Möchten wir, dass es reich wird? Nein wir wollen, dass es ein harmonisches Leben führt, dass alles bei dem Kind in Ordnung ist. Es braucht keinen großen Reichtum, es soll alles ausgeglichen sein und das ist das, was das Kind bekommt.
Schlussfolgerung – Resumee
Ich denke, dass die Krise der Erziehung uns dazu bringen wird, uns mit jenen Problemen auseinander zu setzen, dass wir eigentlich keine Methodik haben. Und dazu müssen wir wissen, woher kommen wir, was ist unser Ziel, was ist die Wirkung der Natur auf den Menschen. Warum bringt die Natur die heutige Menschheit, die heutige Gesellschaft, dazu? Und unfreiwillig werden wir zur Lösung der Aufgabe gelangen müssen, nämlich dass es hier eigentlich eine Methodik in der Natur gibt und diese Methodik muss man annehmen. Man muss den Menschen über das Ziel erzählen und sich anstrengen, dieses Ziel in einem Maximum abzubilden. Und dann werden wir absolut keine Probleme mit den Jugendlichen haben.

Im Prinzip lebt eigentlich jeder von uns für einen Genuss, für die Wohlfahrt der Gesellschaft und wenn die Gesellschaft eigentlich nur die guten Taten eines Menschen schätzt und preist, wird niemand schlecht handeln können. Denn wir alle - ob ich alleine auf einer Insel bin oder in einer riesigen Großstadt inmitten einer Gesellschaft - ich arbeite eigentlich immer nur dafür, um mein „Ich“ nicht vor den mich Umgebenden zu erniedrigen. So ist der Mensch eigentlich aufgebaut.

Wenn die Umgebenden so eine Atmosphäre rund um mich herum bilden, dass ich von Ihnen nur für meine guten Taten geschätzt werde, so kann ich einfach nicht schlecht handeln. Das ist alles nur von den Werten der Gesellschaft abhängig. Wenn ich nach Hause komme und die Kinder über mich lachen werden und es meiner Frau unangenehm ist, dass sie so einen Mann hat, wenn meine Nachbarn mich schief anschauen und die Gesellschaft nur irgendeinen Onkel Vasije dort wertschätzen werden, weil er irgendwelche gute Taten getan hat, so wird mein Egoismus, mein Stolz, mich dazu zwingen, gute Taten zu tun - und alles nur für die gesellschaftliche Meinung zu tun, ausschließlich dafür. Und darin liegt eigentlich der Schlüssel für die Erziehung der neuen Generation.

 

 

 

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