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Vorwort zum Buch Sohar Punkt 21-30

21. Ähnlich wie hier existiert auch eine Unterteilung in den Höheren spirituellen Welten. Denn alle Welten sind Abdrücke, eine von der anderen, in Richtung von oben nach unten. Daher drucken sich alle Stufen, also unbewegt, pflanzlich, tierisch, sprechend aus der Welt Brija in der Welt Yezira ab. Und von den Stufen unbewegt, pflanzlich, tierisch, sprechend der Welt Yezira drucken sich die Stufen unbewegt, pflanzlich, tierisch, sprechend der Welt Assija ab. Und unbewegt, pflanzlich, tierisch, sprechend der Welt Assija drucken sich als Stufen unbewegt, pflanzlich, tierisch, sprechend in dieser Welt (Olam haSe) ab.

Und es wurde in der Einleitung zum Buch Sohar geklärt, dass:

  • die leblose Stufe in spirituellen Welten als Paläste (Hejchalot) bezeichnet wird;
  • die pflanzliche Stufe Kleider (Lewuschim) heißt,
  • die tierische Stufe Engel (Malachim)heißt;
  • die Stufe sprechend die Seelen des Menschen der entsprechenden Welt sind;
  • und die zehn Sfirot in jeder Welt die G-ttlichkeit (Elokiut) sind.

Die Seelen der Menschen sind das Zentrum jeder der Welten. Sie empfangen eine Erfüllung von der gesamten spirituellen Realität der entsprechenden Welt, genauso, wie ein Mensch in der materiellen Welt eine Erfüllung von der ganzen materiellen Wirklichkeit unserer Welt erhält. Dies geschieht so:

  • Im ersten Stadium, welches den Willen zu empfangen im Maße des Existenznotwendigen darstellt, empfängt er Leuchten von den Palästen (Hejchalot) und Kleidern (Lewuschim), die sich dort befinden.
  • Im zweiten Stadium, welches den Überfluss körperlicher Wünsche darstellt, die dazu berufen sind, den Körper des Menschen großzuziehen, empfängt er von den Engeln (Malachim), die sich dort befinden, das heißt spirituelles Licht in größerer Quantität als es zur Existenz notwendig ist, um spirituelle Kelim zu entwickeln, in welche seine Seele gekleidet ist.

Im ersten und zweiten Stadium empfängt der Mensch von im Bezug zu ihm niedereren Stufen, welche die Paläste, die Kleider und die sich dort befindlichen Engel darstellen. Ihre Stufe ist unter der Stufe der Seelen der Menschen.

  • Im dritten Stadium, welches die gesellschaftlichen Genüsse darstellt, die den Geist (Ruach) des Menschen entwickeln, empfängt er in dieser Welt von solchen wie er selbst ist. Auf diese Weise empfängt derjenige, der dort empfängt, auch von seinesgleichen, das heißt von allen Seelen, die sich in der jeweiligen Welt befinden. Und mit ihrer Hilfe vergrößert er das Licht Ruach, welches seine Seele erfüllt;
  • Im vierten Stadium des Wunsches, das heißt im Streben nach den Wissenschaften, empfängt er von den Sfirot der jeweiligen Welt, von welchen er CHaBaD seiner Seele erhält.

Denn die Seele des Menschen, die sich in jeder der Welten befindet, muss sich entwickeln und von allem vervollkommnen, was sich in dieser Welt befindet. Und dies ist die dritte Begrenzung, von der wir sprachen. Doch der Studierende muss wissen, dass obwohl im Buch Sohar alle Elemente der Höheren Welten als solche studiert werden, seien es Sfirot, Seelen, Engel, Kleider oder Paläste, von ihnen allerdings immer nur im Bezug auf die Seele des Menschen die Rede ist, die von ihnen empfängt und sich nährt. Und sie alle sind auf die Versorgung der Bedürfnisse der Seele ausgerichtet. Daher, wenn du im Studium diesem Faden folgen wirst, so wirst du alles verstehen und Erfolg auf deinem Weg erzielen.

22. Und nach allem, was nun gesagt wurde, müssen wir nur noch mithilfe der zehn Sfirot alle materiellen Bilder erklären, die im Buch Sohar angetroffen werden, solche wie: Höher und tiefer, Aufstieg und Fall, Verkleinerung und Verbreitung, kleiner Zustand und großer Zustand, Trennung und Vereinigung, Zahlen usw. - alles, was die Niederen durch ihre Handlungen, die guten oder die schlechten, in den zehn Sfirot hervorrufen. Und auf den ersten Blick erscheint dies merkwürdig: Ist es etwa möglich, dass in den Höheren Welten infolge von Handlungen der Niederen Veränderungen stattfinden können?

Und sogar wenn man so sagt, so kann dies doch nicht im Höheren Licht geschehen, welches sich in zehn Sfirot einkleidet und in ihnen leuchtet. Veränderungen geschehen nur in den Kelim der Sfirot, das heißt im Erschaffenen. Denn sie wurden eben als zuvor nicht Existierende erst mit der Erschaffung der Seelen erschaffen, um die Stufen der Erkenntnis zu verhüllen oder zu offenbaren, in dem Maße und in dem Tempo, welche für die Seelen notwendig sind, um sie zur erwünschten Endkorrektur zu führen. Und ihre Wirkung gleicht der Wirkung eines optischen Gerätes, welches aus vier Farbgläsern besteht - den weißen, roten, grünen und schwarzen.

So auch die weiße Farbe im Buch, dessen Material und die Buchstaben - all das existiert in den drei Welten BYA, wo sich die neu erschaffenen Kelim der Sfirot befinden, und nicht das Licht selbst. Doch es wird vollkommen unberechtigt sein zu glauben, dass dies in der Welt Azilut existiert, wo auch die Kelim der zehn Sfirot hinsichtlich ihrer Eigenschaften dem Licht vollkommen gleichen. Sie sind Eins mit dem Höchsten Licht, welches sie erfüllt, wie es im Tikunej Sohar heißt: Er, das Licht und Seine Handlungen sind eins. Das heißt:

  • Er" meint das Wesen der Sfirot, was das Geheimnis der Unendlichkeit des Schöpfers darstellt;
  • Sein Licht" ist das Licht, welches die Sfirot erfüllt, und als das Licht Chaja bezeichnet wird. Denn da die Welt Azilut die Stufe Chochma ist, und das Licht dieser Stufe als das Licht Chaja bezeichnet wird, heißt es- Sein Licht".
  • Seine Handlungen" bedeutet die Kelim der Sfirot.

Und all das stellt eine absolute Einigkeit dar. Doch wenn dem so ist, wie kann man dann verstehen, dass die Niederen darin Veränderungen hervorrufen? Und als Zusatz dazu muss man verstehen: Während in jener Welt alles das Höchste Licht (= die G-ttlichkeit) ist, und es keine neuerschaffenen Geschöpfe gibt, auf welche Weise unterscheiden sich dann in ihm diese drei Komponenten, von welchen es im Tikunej Sohar heißt: Er, das Licht und Seine Handlungen sind Eins? Sind sie nicht einfach absolute Einigkeit?

23. Um das zu verstehen, muss man sich an das erinnern, was im Punkt 17 gesagt wurde, wo erklärt wurde:

  • Das Wesen, welches die Wirklichkeit zur Existenz verpflichtet, ist ein Wesen, welches wir weder in den Substanzen der materiellen Welt noch in unserer eigenen Substanz, geschweige denn in dem die Wirklichkeit zur Existenz Verpflichtenden zu erkennen fähig sind;
  • Die Welt Azilut ist die Form;
  • Die drei Welten BYA sind die Materie;
  • Und das Leuchten von Azilut in BYA ist die Form, die auf die Materie gekleidet" ist.

Und hier muss man verstehen, dass die Bezeichnung der Welt der Unendlichkeit keinesfalls die Bezeichnung des Wesens darstellt, welches die Wirklichkeit zur Existenz zwingt, denn wie kann man eine Bezeichnung geben für etwas, das man nicht erkannte? Und da die Vorstellungskraft und die fünf Sinnesorgane nicht in der Lage sind, uns etwas von dem zu reproduzieren, was sich auf das Wesen bezieht, sogar in der materiellen Welt, wie sollen dann Gedanke und Wort über Den möglich sein, von Dem es heißt: Der die Wirklichkeit zur Existenz verpflichtet. Und die Bezeichnung der Welt der Unendlichkeit soll man so verstehen, wie dies für uns in der dritten Begrenzung bestimmt wurde, wo gesagt wird, dass alles, was im Buch Sohar steht, nur in Bezug auf die Seelen gesagt wurde (P. 21).

Somit bringt die Bezeichnung Welt der Unendlichkeit (Olam Ejn Sof) nicht das Wesen Desjenigen, der die Wirklichkeit zur Existenz verpflichtet, als Solchen zum Ausdruck, sondern bringt zum Ausdruck, dass alle Welten und alle Seelen in Ihm in der Schöpfungsabsicht eingeschlossen sind, von welcher es heißt: Der Abschluss der Handlung birgt sich im ursprünglichen Plan. Und sie ist das Verbindungsglied der gesamten Schöpfung als Ganzes, die bis zur Endkorrektur im Schöpfer in der Bezeichnung Welt der Unendlichkeit vereint ist. Und das ist das, was wir als erster Zustand der Seelen bezeichnen (Einleitung zum Buch Sohar, P. 13), wenn alle Seelen im Schöpfer existieren, erfüllt mit allen Genüssen, deren endgültiges Maß sie im Zustand der Endkorrektur empfangen werden.

24. Und man kann ein Beispiel aus unserer Welt anführen. Sagen wir, ein Mensch will sich ein schönes Haus bauen. Schon im ersten Gedanken malt er für sich das Haus aus, mit allen seinen Zimmern und Details, so, wie es bei Abschluss des Baus aussehen wird. Danach stellt er den Plan der Arbeiten in allen Details zusammen, um sie den Arbeitern zu erklären, jedes Detail zu seiner Zeit: die Bretter, und die Ziegel, die Metallkonstruktionen usw. Und erst danach tritt er in der Praxis an den Bau des Hauses und baut es bis zum Abschluss, wie er dies gleich im ersten Gedanken geplant hatte.

Und wisse, dass in der Welt der Unendlichkeit, die das Geheimnis der ursprünglichen Absicht darstellt, die ganze Schöpfung bereits in all ihrer endgültigen Vollkommenheit erschaffen ist. Doch das Beispiel spiegelt das Wesen nicht gänzlich wieder, da beim Schöpfer die Zukunft und die Gegenwart Eins sind, und sich das Vorhaben in Ihm abschließt, und Er zur Handlung keiner Instrumente bedarf, wie wir es tun. Und daher ist es in Ihm wahre Realität.

Und die Welt Azilut ist wie ein gedanklicher, detaillierter Plan, der sich in der Folge verwirklichen wird, wenn man in der Praxis den Bau des Hauses beginnen wird. Und wisse, dass beide - sowohl die ursprüngliche Absicht, welche die Welt der Unendlichkeit darstellt, als auch der gedanklich detaillierte Plan, der sich zu seiner Zeit in der Praxis verwirklichen wird - nichts von den Geschöpfen enthalten, da alles sich noch im Vorhaben befindet und nichts in der Praxis verwirklicht wurde.

So auch beim Menschen: Obwohl er alle Details durchdachte (Ziegel, Metallkonstruktionen, Bretter), die ihm während des Baus notwendig sein werden, gibt es darin noch nichts außer dem gedanklichen Material selbst. Darin gibt es keine wahren Bretter, keine Ziegel und überhaupt nichts. Und der ganze Unterschied besteht darin, dass der gedankliche Plan des Menschen keine wirkliche Realität ist, während das Vorhaben des Schöpfers wahrhaftige Realität ist, in unvergleichbar höherem Grade als die Realität der tatsächlichen Geschöpfe selbst.

Also erklärten wir das Geheimnis der Welt der Unendlichkeit und der Welt Azilut. Alles, wovon in ihnen die Rede ist, wird nur in Verbindung mit der Erschaffung der Geschöpfe gesagt, auch wenn sie sich erst in der Absicht befinden, und ihr Wesen noch in nichts zutage trat. Und das gleicht einem Bauplan, den ein Mensch ausarbeitet, auch wenn es keine Bretter, keine Metallkonstruktionen und überhaupt nichts gibt.

25. Die drei Welten BYA und diese Welt (Olam haSe) stellen die Verkörperung des in der Tat geplanten dar - ähnlich einem Menschen, der in der Praxis ein Haus baut, Bretter, Ziegel und Arbeiter bringt, und so bis zum Abschluss des Baus. Dementsprechend leuchtet das Höchste Licht in den Welten BYA. Und in dem Maße wie die Seelen empfangen müssen, um ihre Vollendung zu erreichen, kleidet es sich in die zehn Kelim KaChaB, CHaGaT und NeHJM, die bezüglich des Schöpfers reale Kelim sind, das heißt, sie gehören nicht zum Schöpfer, sondern wurden als zuvor nicht Existierende für die Bedürfnisse der Seelen erschaffen.

26. Aus dem angeführten Beispiel kann man verstehen, wie die drei Komponenten im Plan desjenigen, der den Bau eines Hauses vorhat, miteinander hinsichtlich Ursache und Folge verbunden sind, wo die Wurzel von allem, die ursprüngliche Absicht ist. Denn in dem von ihm ausgedachten Plan wird kein einziges Detail anders auftauchen, als zur Vollendung der Handlung, die gemäß der ursprünglich ausgedachten Absicht ausgeführt wird. Und nichts wird in der Praxis während des Baus verwirklicht werden, als nur das, was den Details entspricht, die in dem ausgedachten Plan enthalten sind.

Und verstehe daraus bezüglich der Welten, dass es in den Welten keine, auch nicht die kleinste Erneuerung gibt, die nicht der Welt der Unendlichkeit, dem ersten Zustand der Seelen entspringen würde, die sich dort in ihrer Vollkommenheit - der Endkorrektur - befinden, gemäß dem Gesagten: Der Abschluss der Handlung birgt sich in der ursprünglichen Absicht.

Und es befindet sich dort alles, was sich enthüllen wird, bis hin zur Endkorrektur, und entspringt ursprünglich der Welt der Unendlichkeit hin zur Welt Azilut, wie ein gedanklicher Plan im angeführten Beispiel aus der ursprünglichen Absicht entsteht. Und aus der Welt Azilut steigt jedes Detail in die Welten BYA herab, so wie aus dem gedanklichen Plan in dem Beispiel alle Details resultieren, die sich beim Bau des Hauses in der Praxis realisieren.

Es gibt also kein kleinstes in dieser Welt erschaffenes Teilchen, welches nicht aus der Welt der Unendlichkeit herabsteigen würde, wo sich die Seelen im ersten Zustand aufhalten. Und aus der Welt der Unendlichkeit steigt alles in die Welt Azilut herab, das heißt in persönlicher Beziehung zu jedem neuen Teilchen, welches in unserer Welt real existiert. Aus der Welt Azilut steigt dieses Neue in die drei Welten BYA ab, wo es real in der Handlung in Erscheinung tritt, und sich als Beziehung des Schöpfers zum Geschöpf offenbart, und in die Welt Yezira und die Welt Assija, bis hin zu dem Niedersten, was sich in dieser Welt befindet.

Und es stellt sich heraus, dass es nichts Neues gibt, was in der Welt existiert, was nicht der allgemeinen Wurzel in der Welt der Unendlichkeit des Schöpfers und seiner persönlichen Wurzel in der Welt Azilut entspringen würde, nicht anschließend die Welten BYA durchlaufen würde, nicht währenddessen zu einem Geschöpf werden und sich anschließend in unserer Welt materialisieren würde.

27. Damit einhergehend muss man verstehen, dass all diese Veränderungen, die in der Welt Azilut beschrieben wurden, den Schöpfer selbst nicht betreffen. Die Rede ist nur von den Seelen, in dem Maße wie sie von der Welt Azilut durch die drei Welten BYA empfangen. Und diese Welt (Olam haSe) steht in gleicher Relation zur Welt der Unendlichkeit wie der gedankliche Plan zum ursprünglichen Plan. Doch in diesen beiden Welten (sowohl in der Welt der Unendlichkeit, als auch in der Welt Azilut) gibt es noch absolut keine Seelen. Wie auch im gedanklichen Plan eines Menschen, der über ihn nachdenkt - denn in seinem Gehirn hat er weder richtige Bretter, noch Eisen, noch Ziegel.

Die Seelen beginnen in der Welt Brija zutage zu treten. Und daher gehören die Kelim der zehn Sfirot, welche die Größe und das Tempo bereits realer Seelen messen, natürlich nicht zum Schöpfer selbst. Sie sind lediglich Neuerschaffene, da es im Höchsten Licht keine Veränderungen und keine Quantität geben kann. Und daher ordnen wir die Kelim der zehn Sfirot der drei Welten BYA den Farben zu - rot, grün und schwarz. Und es ist unmöglich, sogar daran zu denken, sie seien das Höchste Licht, da es darin keinerlei Erneuerung geben kann.

Doch das Licht, eingekleidet in die zehn Kelim in den Welten BYA, ist höchste und einfache Einzigkeit, ohne kleinste Veränderung. Und sogar das Licht, welches das niederste Kli in der Welt Assija erfüllt, ist einfach, ohne kleinste Veränderung, da das Licht an sich Eins ist. Und jede Veränderung im Leuchten des Schöpfers wird anhand der Kelim von Sfirot durchgeführt, die nicht das Höchste Licht darstellen, und die im Allgemeinen diese drei erwähnten Farben haben. Und in jedem Detail wird mithilfe dieser drei Farben eine unzählbare Menge an Veränderungen hervorgerufen.

28. Doch natürlich empfangen die Kelim der zehn Sfirot der Welten BYA von der Welt Azilut alle Teilchen und Teilchenteilchen aller Veränderungen, die sich dort in Form eines gedanklichen Plans aller Details befinden, und die beim Aufbau der Welten BYA in entsprechender Reihenfolge verwirklicht werden.

Dementsprechend unterscheidet man, dass die Kelim der zehn Sfirot KaChaB, TuM der Welten BYA von den ihnen entsprechenden Kelim KaChaB, TuM in der Welt Azilut empfangen, das heißt aus dem gedanklichen Plan, welcher sich dort befindet. Sodass jedes Teilchen, das in der Praxis verwirklicht wird, Konsequenz des entsprechenden Teilchens des gedanklichen Plans ist. Und daher bezeichnen wir die Farbe der Kelim der Welt Azilut als weiß, das vollkommen farblos ist.

Und dennoch ist es die Quelle aller Farben. Ähnlich dem weißen Hintergrund im Buch der Weisheit (obwohl man in ihm nichts erkennen kann, denn die weiße Farbe im Buch sagt uns nichts) ist es der Träger von allem, was es im Buch der Weisheit gibt, weil es um jeden Buchstaben herum und innerhalb eines jeden Buchstabens leuchtet, wodurch es jedem Buchstaben seine besondere Form verleiht, und jeder Verbindung einen besonderen Platz zuweist.

Doch man kann auch umgekehrt sagen - im Material der Buchstaben (der roten, grünen oder schwarzen) können wir nichts erkennen. Und die ganze Erkenntnis und das ganze Wissen, welche wir durch das Material der Buchstaben des Buches empfangen, finden nur mithilfe der weißen Farbe statt, die darin vorhanden ist. Denn das Leuchten um die Buchstaben herum und innerhalb eines jeden Buchstabens verleiht ihnen eine Form, und diese Form enthüllt vor uns die ganze Weisheit des Buches.

Und darin liegt die Bedeutung der zehn Sfirot der Welt Azilut: Obwohl sie der weißen Farbe angeglichen sind, ist es unmöglich, aus ihr etwas zu erfahren: weder die Quantität, noch die Veränderungen, noch etwas Ähnliches aus dem Beschriebenen - und dennoch befinden sich im Leuchten des Weiß auf die Welten BYA, welche die drei Farben des Materials der Buchstaben sind, alle Veränderungen, die unbedingt den zehn Kelim der Sfirot der Welt Azilut entspringen. Und obwohl es in ihr selbst keine Kelim gibt, da sie ganz die weiße Farbe ist (wie im Beispiel mit dem weißen Hintergrund eines Buches bezüglich der Buchstaben und ihrer Verbindungen), doch ihr Leuchten in den Welten BYA erschafft in ihnen Kelim.

29. Aus dem Gesagten wirst du die in Tikunej Sohar beschriebene Unterteilung der Welt Azilut in drei Komponenten verstehen: Er, das Licht und Seine Handlungen; obwohl dort die einfache Einheit herrscht und es keine Geschöpfe gibt. Denn Er bedeutet Höchstes Licht an sich, welches wir nicht erkennen, denn es ist uns nicht gewährt, jegliches Wesen, sogar materielles, zu erkennen. Seine Handlungen bedeuten die zehn Kelim Chochma und Bina, Tiferet und Malchut, die sich darin befinden, die wir mit der weißen Farbe im Buch der Weisheit verglichen. Und sogar eine Quantität kann man im Weißen unmöglich erkennen, weil es nichts gibt, was dort auch nur irgendwelche Quantität erschaffen würde, da es gänzlich weiß ist. Und dennoch geben wir nicht nur eine quantitative Beschreibung. Jene Vielzahl mannigfaltiger Veränderungen, die wir in den Welten BYA vorfinden, welche die Materie der Buchstaben sind, finden wir zuvor in den Kelim KaChaB, TuM in der Welt Azilut selbst. Doch all das nur durch die weiße Farbe, die den Buchstaben des Buches eine Form verleiht, wobei es in ihr selbst keinerlei Form gibt. Und wir finden, dass die weiße Farbe über eine Vielzahl von Formen verfügt, obwohl sie selbst keine Form hat. Und die zehn Kelim in der Welt Azilut treten in vielfältigen Veränderungen in Erscheinung, gemäß ihrem Leuchten in den Welten BYA, genauso wie sich ein gedanklicher Plan beim Bau des Hauses realisiert.

Und all diese Veränderungen, die real in den Welten BYA stattfinden, finden nur unter der Einwirkung des Leuchtens der Kelim der zehn Sfirot KaChaB, TuM der Welt Azilut statt. Sodass wir bezüglich der Empfänger in den Welten BYA eine Vielzahl an Veränderungen im Weiß feststellen. Und hinsichtlich der Welt Azilut selbst - sie ist wie weiße Farbe an sich, und kleidet sich nicht in die Farbe von Buchstaben. Und es gibt in ihr keine Quantität, und überhaupt nichts. Und wir sollen das Geheimnis der Worte Seine Handlungen erläutern, welche die Kelim darstellen, die im Bezug auf sich selbst einfache Einheit sind, so wie Er..

30.Sein Licht meint das Licht innerhalb der weißen Farbe, welche die Kelim darstellt. Und dieses Licht wird von uns auch nur in Bezug auf die Seelen verstanden, die von der Welt Azilut empfangen, doch das Wesen der Höchsten Kraft, die das Geheimnis des Wortes Er ist, ist dabei nicht gemeint. Das heißt, wenn die drei Welten BYA sich gemeinsam mit den Seelen der Menschen in Azilut erheben, wird das Licht, welches sie dort empfangen, als das Licht der Stufe Chochma definiert und als das Licht Chaja bezeichnet.

Und in dieser Hinsicht bezeichnen wir dieses Licht als Sein Licht, wie es in Tikunej Sohar beschrieben wurde: Er, das Licht und Seine Handlungen sind Eins. Und von all diesen drei Komponenten wird nur aus der Sicht der Empfänger gesprochen. Handlungen meinen die Ausleuchtung der Kelim am Ort der Welten BYA, unter dem Parssa der Welt Azilut, weil das Licht der Welt Azilut niemals unter den Parssa der Welt Azilut hinabsteigen wird - nur die Ausleuchtung der Kelim.

Sein Licht ist das Leuchten der Welt Azilut selbst, das heißt wenn BYA sich in Azilut erheben. Und Er ist das Wesen des Schöpfers, welches man absolut nicht erkennen kann. Und im Tikunej Sohar heißt es, dass zwar wir, die Empfänger, diese drei Komponenten in der Welt unterscheiden, dies jedoch nur in Bezug auf die Empfänger zutrifft. Doch bezüglich der Welt Azilut sind sogar Seine Handlungen - Er selbst, das heißt, sie sind das Wesen des Schöpfers. Daher ist es vollkommen unmöglich, die Welt Azilut als solche zu erkennen. Darin besteht das Geheimnis der Äußerung weiße Farbe, die an sich zu erkennen vollkommen unmöglich ist, wobei alles dort einfache Einheit ist.

 

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