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Freiheit der Wahl

 

Freiheit

Freiheit – dieses einfache süße Wort hat Aufstände heraufbeschworen und hat Paläste in Ruinen verwandelt. Es hat Menschen in den Wahnsinn getrieben – indem es die Hände der früheren Sklaven entfesselte, die von diesem Traum gekostet haben, konnten diese durch nichts mehr aufgehalten werden, ihre Fesseln abzuwerfen – um sich selbst aus der Unterdrückung zu befreien - alles überwindend, nur weil sie an einer einzigen Sehnsucht festhielten: Freiheit!

Worin besteht diese Freiheit, nach der sie suchen? Was bedeutet sie? Und – ist sie wirklich erreichbar?

 

Freiheit der Wahl

„Jeder kann Freiheit erlangen, vorausgesetzt, man kann sich selbst einschränken und selbst erforschen."

Jedermann versteht Freiheit auf seine eigene Art und Weise. Mancher in finanzieller Hinsicht; Andere nehmen sie als Macht wahr – die Möglichkeit, unabhängige Entscheidungen zu treffen, das Schicksal der Menschen und Nationen zur beeinflussen.

Da gibt es jene, die Öffentlichkeit über alles schätzen – die Freiheit der Kreativität und des Selbstausdruck. Für viele besteht die ultimative Eigenschaft der Freiheit darin, Zeit dafür zu haben, vor dem Fernseher zu sitzen und Bier zu trinken, vorausgesetzt natürlich, dass das Programm interessant ist und das Bier reichlich!

Wenn die Gesellschaft unsere Bedürfnisse befriedigt, fühlen wir uns frei. Im anderen Falle versuchen wir sie zu ändern, damit sie unsere Verlangen besser befriedigt. Dies ist die Ursache für Aufstände, Revolutionen und Kriege, Tränen, Armut und Leiden.

Sozialökonomische Strukturen verändern sich. Neue Menschen übernehmen die Macht, Geld fließt in die Hände anderer, neue Idole treten in Erscheinung – und mit ihnen – neue Fernsehprogramme und neue Biersorten!

„Nur diejenigen, die bereit sind, für die Freiheit zu kämpfen, verdienen sie auch"

 

Wir bewegen uns voran. Unser Ziel ist Freiheit – die idealen Bedingungen, um unsere Wünsche zu realisieren. So verstehen wir sie.

Warum arbeiten wir so hart dafür? Warum leiden wir und stecken so viel Kraft in dieses Bestreben? Um Leben wirklich genießen zu können? Wie kann ein ewiger, nie endender Genuss in unserem Leben existieren? Nun, früher oder später fühlen wir uns gesättigt.

Wir haben Geld. Können uns alles im Laden kaufen, doch nun benötigen wir immer mehr Einkaufsläden, in denen wir nach Dingen suchen können. Wir verfügen über Macht, aber leider nur über eine Million Menschen! Es gibt so viele Menschen und wir wollen über mehr herrschen! Wir verfügen über großes Wissen und jetzt gieren wir danach, alles zu wissen. Wir haben einen Flat-TV, doch unser Nachbar hat eine Großbildleinwand! Alles was wir möchten ist ... mehr und mehr! Wir wollen einfach empfangen und genießen!

Und was geschieht, wenn wir nicht empfangen – was dann? Dann leiden wir und bei der erst besten Gelegenheit entfliehen wir dieser Situation und suchen nach neuem Genuss. Unser gesamte Leben besteht daraus, vor und zurück zu rennen in Vergnügen und Leid! Wenn wir Vergnügen empfangen, sind wir glücklich. Wenn wir damit beginnen zu leiden, suchen wir nach neuen Vergnügungen.

„Frei zu sein bedeutet, in der Lage zu sein, das zu tun, was einem Freude bereitet"

 

Was ist das für eine Kraft, die uns ständig dazu zwingt, immer mehr haben zu wollen? Die Antwort ist einfach: Es ist der Generator grenzenlosen Verlangens – Egoismus! Er diktiert unser Verhalten, treibt uns nach vorne.

All unsere Handlungen beruhen auf einem inneren Programm, welches bei unserem Eintritt in diese Welt installiert und aktiviert wird. Es zwingt uns dazu, genau in dieser Art und Weise zu handeln, die wir als „Egoismus" definieren.

Das Ziel ist Freiheit – die treibende Kraft ist der Egoismus!

 

Unter dem Einfluss des Egoismus wurden primitive Gesellschaften zu Systemen der Sklaverei – Imperialismus, Kapitalismus, Sozialismus und Kommunismus. Der Mensch hat um Freiheit gekämpft, sie genossen, und dann, als der Egoismus genügend gewachsen war, erneut danach verlangt, den Zustand der Gesellschaft zu verändern.

„Jede Errungenschaft versklavt - sie verpflichtet einen dazu, mehr zu erreichen"

Durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch hatte Freiheit ihren akzeptablen Preis. Der Genuss war das Leiden wert.

Das 20. Jahrhundert hat das Gleichgewicht verändert: Zwei Weltkriege und ein gescheiterter Versuch einer globalen Veränderung hin zu besseren Lebensbedingungen über eine politische Revolution – dies alles trat innerhalb einer einzigen Generation in Erscheinung.

Der 1. Weltkrieg forderte das Leben von 10 Millionen Menschen; die Russische Revolution und ihre Folgen weitere 44 Millionen; der 2. Weltkrieg zerstörte 62 Millionen Leben. Die so genannte Periode der friedvollen Koexistenz brachte der Menschheit Kriege in Korea, Vietnam und im mittleren Osten.

Die Zahl der Opfer der chinesischen Kulturrevolution, der Genozid in Kambodscha, sozialer Reformen in der UdSSR und Osteuropa nicht einmal hinzugerechnet.

Im 20. Jahrhundert erreicht der Egoismus ein Niveau, in dem er nicht mehr konstruktiv ist. Ja, Egoismus half dabei, Pest und Cholera zu besiegen und stattete uns mit biologischen Waffen aus.

Ja, dank des Egoismus haben wir demokratischen Frieden errungen und die höchste Kriminalitätsrate in der Geschichte.

Ja , mit seiner Hilfe haben wir den Gebrauch tausender, natürlicher Ressourcen erforscht und langsam aber sicher zerstören wir die Ökologie des Planeten.

Ja, wir sind tief in das Geheimnis der Materie eingedrungen und haben uns mit Waffen bestückt, die unsere ganze Existenz bedrohen.

„Das Problem unserer Tage besteht darin, ob der Mensch in der Lage sein wird, seine eigenen Erfindungen zu überleben!"

Heutzutage hat der Egoismus die Menschheit in einen Zustand versetzt, in dem sie sich nicht frei fühlen kann! Er manifestiert beispielslose Angst, bei einer Beschleunigung der Lebensumstände, die nur noch wenige Menschen bewältigen können.

Furcht vor unheilbaren Erkrankungen, die aus dem Nichts erscheinen und sich augenblicklich über den ganzen Erdball ausbreiten;Angst vor Kriminalität und Gewal; Bedrohung durch Terrorismus, der jeden bedroht unabhängig von Staatsgrenzen und nationaler Unterschiede.

Diese Angst und Verzweiflung erzeugen Stress und Depression und führen zu einer Zunahme von Alkohol- und Drogenmissbrauch - mehr Patienten für Psychiater; mehr Kunden für Drogenhändler. Eine Welle an Horror- und Katastrophenfilmen überschwemmt unsere Fernsehapparate und Kinoleinwände.

Warum dies alles? Ist es einfach eine andere Manifestation unserer Ängste, die unsere Umstände reflektieren, oder handelt es sich um eine kollektive Warnung?

„Wir haben unsere Umwelt so radikal verändert, dass wir uns nun selber ändern müssen, um in ihr noch leben zu können."

Der Egoismus treibt uns weiter zu einer neuen Art von Realität. Doch worin besteht diese? Dieses mal hat die Menschheit absolut keine Vorstellungen.

Da ist ein deutliches Gefühl, dass eine endlose Folge neuer Katastrophen auf uns zukommen wird, dass wir unsere Möglichkeiten ausgeschöpft haben und am Ende angekommen sind.

„Katastrophen und große Ängste kommen über den Menschen. Eer wird sich wünschen zu sterben, aber es wird ihm nicht gewährt werden. Er wird in abscheulicher Qual leben und die Nationen werden nach Wahrheit suchen und sie finden!"

Wir sollten erkennen, dass der Egoismus das einzig objektive Übel ist und sein Einfluss neutralisiert werden muss. Wir müssen damit beginnen, in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Natur zu leben, von der wir ein integraler Teil sind.

Die moderne Wissenschaft behauptet, dass die Natur von einem Gedanken durchdrungen ist und sich gemäß eines Gesetztes entwickelt: liebende Fürsorge, welche sich ausdrückt in: „Empfange gemäß deiner Bedürfnisse – und gebe gemäß deiner Fähigkeiten."

„Die Sackgasse, die wir erreicht haben, ist ein Geschenk der Natur. Unter den gegenwärtigen Umständen ist die Menschheit dazu bereit, sich auf etwas einzulassen, was sie während ihrer gesamten Entwicklungsgeschichte verleugnet hat."

Wenn wir nach dem Gesetz des „Gebens" leben, und wenn all unsere Handlungen darauf ausgerichtete sind, nicht unsere Umwelt zu verändern, sondern uns selbst, wenn wir uns nach dem Spirituellen sehnen und einen Kontakt mit der Höheren Welt herstellen, dann werden wir in die Lage versetzt, diese Sackgasse zu verlassen.

Das Ziel ist Freiheit – die treibende Kraft ist Altruismus. Die größten Geister aller Zeiten kamen zu derselben Schlussfolgerung. Konventionelle Wissenschaften verstehen dies ebenso. Immer mehr enthüllen moderne Wissenschaftler, was vergangene Kabbalisten in ihren Büchern beschrieben.

Baal HaSulam, der größte Kabbalist des 20. Jahrhunderts, hat die innere Bedeutung des Buches Sohar unserer Generation enthüllt. Baal Ha Sulam schreibt: „Wenn du dir wünschst, dich zu verändern, dann gibt es da vier Faktoren, denen du nicht entrinnen kannst.

Der erste nennt sich ‚Basis‘ oder ‚Essenz‘. Er besagt, dass du über einzigartige Eigenschaften verfügst, die nur in dir gegenwärtig sind und niemandem sonst. Sie wurden von einer Generation zur nächsten weitergegeben und können nicht verändert werden. Mit ihnen ausgestattet bewegst du dich auf das Schöpfungsziel hin.

Der zweite Faktor besteht in einem Programm. Ja, es gibt einen vorbestimmten Plan der Entwicklung, dessen Essenz wir mit der Geburt erwerben. Er bestimmt alles, von der Geburt an bis zum Tode.

Der dritte Faktor ist das Umfeld. Du lebst in einer Gesellschaft, die dich zwingt, ihre Gesetze zu erforschen, ihre Normen und Traditionen. Sie zwingt dir ihre Werte auf. Du kannst diesem Einfluss zwar widerstehen, aber du kannst ihm nicht entfliehen."

„Ich tue etwas, nicht weil ich es so will, sondern weil mich irgendein Einfluss dazu zwingt."

Doch was hat dann mit der Freiheit der Wahl auf sich? Was kann ich tun? Du bist nur zu einer Sache in der Lage. Baal HaSulam schreibt: „Du bist nur hinsichtlich einer Sache frei: du kannst dich selbst einem Einfluss aussetzen, einem Umfeld, welches nach dem Spirituellen strebt, so wie du selbst auch. Dieses Umfeld besteht aus Büchern, einer Gruppe und einem Lehrer."

Die Bücher, geschrieben von Kabbalisten, die bereits diesen Weg gegangen sind, dienen als Navigationswerkzeuge für den Menschen, die uns dabei helfen, alle Klippen und Riffe zu umsegeln. Sie befähigen den Reisenden, seinen Bestimmungsort zu erreichen, rechtzeitig und sicher.

Der Lehrer ist ein erfahrener Navigator. Er kann die Karte lesen und weiß, wie man segelt. Die Gruppe ist die Mannschaft, bündelt die Kräfte und handelt aus einem Herzen zu Gunsten des Ziels.

„Du stehst am Eingang zu einer Schatzkammer. Du hast eine Einladung erhalten, Ewigkeit und Vollkommenheit zu erreichen."

Baal HaSulam. Baal HaSulamKabbalist Michael Laitman, PhDDas Buch Sohar, das grundlegende Buch der Kabbala, 3. Jahrhundert a.D.Norbert WienerLois de Broille (broil)Albert CamusVoltaire– Charles Bandelaire (Bodelär) – Johann Wolfgang Goethe.  

 

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