Kabbalah.info - Kabbalah Education and Research Institute

Über das Bedürfnis der Frauen, sich zu verbinden.

Lektion für Frauen. Rav M. Laitman, PhD
New York, 21.10.2007

Diejenigen, die ein Problem haben, sollten es auch lösen, besonders in der Kabbala, wo alles von gegenseitiger Hilfe und zwischenmenschlichen Beziehungen (Wechselwirkung) abhängt. Je nach dem Ausmaß, in dem ihr euch untereinander verbinden könnt, wird es auch geschehen.
Eine Frauengruppe ist nicht nur eine aus individuellen Menschen existierende Gemeinschaft, sondern es sind die Frauen, die sich um des spirituellen Aufstieges willen verbinden. Frauen und Kinder und all diejenigen, die nicht aktiv dabei sind, machen den Großteil der Menschheit aus.
Die Rolle der Frauen ist sehr wichtig und einflussreich. Wenn sie in der Lage sind, zu planen, ist das wunderbar, und wenn nicht, dann fehlt den Männern diese Hilfe und der Druck dieser Frauen, und die Frauen verlieren dabei auch. Es besteht großer Bedarf an ernsthafter Organisation, gegenseitiger Hilfe und Verbindung. Wenn es das gibt, dann ist es da, wenn nicht, dann nicht.

In der Regel können sich Frauen in unserer Welt nicht verbinden, es sei denn sie hätten eine bestimmte Aufgabe, so wie es sie in verschiedenen Frauenorganisationen gibt. Und bei uns ist es genau dasselbe. Die einzige Möglichkeit, die Höhere Welt zu erreichen, besteht in einer Verbindung mit dem Ziel zu helfen, zu unterstützen und die Männer voranzutreiben, und das Licht durch die vereinte Männegruppe zu erhalten. So macht dies! Alles hängt von Euch ab.
Beklagt Euch nicht bei mir. Ich werde dabei nicht helfen oder daran teilnehmen und ich werde auch diese Fragen nicht anhören. Kriegerische Frauen kommen dauernd auf mich zu. Ich kann euch keine Hilfe sein, da ich nicht Teil davon bin. Alles, was ich Euch sagen kann, ist, kümmert Euch um Euch, dies ist Eure spirituelle Arbeit. Sie schulden Euch nichts.

Ihr solltet einfach zusammenarbeiten. Ihr habt eine wichtige Aufgabe. Ohne Euch können die Männer nicht ins Spirituelle übertreten. Darum schenke ich Euch soviel Aufmerksamkeit. Und es tut mir richtig leid, dass es Konflikte gibt.
In unserer Frauengruppe in Israel merken wir ihren Druck auf uns, und das ist gut. Sie bedrängen uns. Sie versuchen auch, sich uns zu nähern: beide, die Ehefrauen und die Frauen, die uns helfen. Es sind viele Frauen, die an allem mit uns teilnehmen. Wenn dies in jeder Gruppe passiert, dann kann man das Vorankommen der Gruppe garantieren. Damit dies geschieht, müssen sich Frauen zusammentun und eine ernsthafte Organisation schaffen – unabhängig von den Männern. Erwartet nichts von den Männern, alles hängt von den Frauen ab, wie sie planen.

In Israel wissen unsere Frauen immer alles, sogar noch besser als die Männer. Wenn ich wissen möchte, was los ist, dann frage ich die Frauen und sie erklären mir alles. Manchmal weiß nur einer der Männer etwas, und ein anderer weiß etwas anderes, einer ist für dies und ein anderer für jenes verantwortlich. Aber Frauen, die immer alles wissen wollen, graben Informationen aus und wissen über alles Bescheid. Und wenn später irgendetwas Wichtiges passiert, wenn sie an irgendetwas nicht teilnehmen oder etwas nicht klar sehen, dann erst wenden sie sich an mich. Und ich helfe ihnen und bedränge die Männer, weil die Frauen wirklich alles tun, um zu helfen.
Drum müssen sich die Frauen vereinen. Wie das in eurer Gruppe üblich ist, weiß ich nicht, doch das Wichtigste ist, die Männer unter Druck zu setzen. Vielleicht sollte man ein größeres Haus mit zwei größeren Räumen mieten, damit ihr zusammen mit den Männern an den Lektionen teilnehmen könnt oder an anderen Sachen; kommt am Samstag und Sonntag hierher, und es kann vielleicht auch englischen oder hebräischen Unterricht geben. Wir überlegen gerade, ob wir das ausbauen sollten, weil wir wissen, dass jetzt neue Leute kommen werden.

Wie Ihr wisst, bereiten wir uns nun mit aller Kraft auf den Kongress vor. Jeder nimmt daran teil, und wir gehen die Artikel durch, die sich mit dem Schaffen des spirituellen Klis und der Vereinigung befassen. Alle Männer nehmen daran teil, und die Frauen müssen dies ebenso tun.
Es ist unwichtig, dass die Frauen sich unter sich nicht direkt vereinen. Sie lesen dasselbe Material wie die Männer, die damit auf der ganzen Welt arbeiten und die versuchen, sich den Artikeln von Baal HaSulam anzupassen – und die Frauen können genau dasselbe tun.
So wie die Männer können auch Frauen diese Vorstellung verstehen, und sie müssen sie auch akzeptieren, wenn das Ziel für sie wichtig ist. Und sie sollten endlich begreifen, was die Torah beschreibt. Die Gabe der Torah am Berg Sinai ist etwas ganz Wichtiges; die Männer machten gerade ein Fünftel jener Menschen aus - der Rest waren Frauen, Kinder und alte Leute. Der Rest der Bevölkerung setzt die Männer unter Druck, d.h. den aktiven Teil der Männer, und verhilft ihnen somit dazu, ihr Ziel zu erreichen. Und mit dieser Hilfe und Ausübung des Druckes - so wie eine Ehefrau ihren Mann antreibt, arbeiten zu gehen und den Verdienst nach hause zubringen -  muss eben die gegenseitige Unterstützung und Teilnahme unter dem weiblichen und männlichen Teil stattfinden. Darum ist die Rolle der Frau sehr wichtig hier und durch den Druck und die Teilnahme hilft sie dabei, das gemeinsame Kli zu bilden.

An unserem bevorstehenden Kongress wird mindestens die Hälfte der Leute Frauen sein. Und ich betrachte sie nicht als 5. Rad am Wagen.
Vielleicht sehen es manche Männer so oder ihr mögt das Gefühl haben, auch so behandelt zu werden, doch ist das absolut nicht so.
Letztendlich muss alles so arrangiert werden, dass jeder Teil ganz genau seine Funktion versteht und korrekt mit dem anderen umgeht, damit keiner auf den anderen herunterschaut oder ihm nicht genug Aufmerksamkeit schenkt. Im Gegenteil – die intensive Verwirklichung des spirituellen Fortschrittes ist nämlich sonst unmöglich.
Mann und Frau müssen Kontakt haben so wie es ohne diesen z.B. in unserer Welt unmöglich wäre, Kinder der nächsten Generation auf die Welt zu bringen. Mann und Frau kommen nicht nur wegen Sex zusammen. Eine vielseitigere Beziehung ist am Werken. Und ein korrektes Zwischenspiel führt zur korrekten Existenz und Entwicklung. Daher sollten wir dieses auch für uns hier festlegen.

Wir legen die männliche und weibliche und die gemeinsame Aufgabe fest, die ihnen für einander auferlegt ist. All dies sollte geklärt werden, da man sonst kein gemeinsames Kli schaffen kann. Die Rolle der Frau und des Mannes und ihre gemeinsame Rolle sollten vollkommen vereint sein. Die Grundlage dafür ist das klare Verständnis über die zukünftigen Verantwortungen und wie sie harmonisch untereinander wirken.

Und genau hier treten Probleme für die weibliche und männliche Rolle auf. Die Frauen können sich nicht organisieren und damit sind sie nicht in der Lage, den männlichen Teil unter Druck zu setzen. Die Männer belächeln den weiblichen Teil, als würden sie diesen nicht als wichtig für ihre Entwicklung erkennen. So wie in unserer Welt können Mann und Frau nicht harmonisch zusammenleben, doch in der Spiritualität erreicht man überhaupt nichts ohne diese Zusammenarbeit. Wenn wir nicht diese korrekte Verbindung unter uns verstehen, dann können wir auch kein Kli schaffen, in welchem uns die Höhere Welt, der Schöpfer, das Ziel enthüllt wird. Dem entkommt man nicht.
Kabbala spricht darüber und erklärt dieses. Und trotzdem ist es für uns sehr schwer. Augenscheinlich ist dies das Hauptproblem in unserer Welt, weil unsere Männer und Frauen sich dessen noch nicht bewusst sind. Ich hoffe, dass es uns vor und während des Kongresses gelingt, daran zu arbeiten und etwas dafür zu tun. Diese Probleme existieren in jeder Gruppe. Ich halte das für das größte Problem.

Wir sehen, wie die Männer sich verbinden, sie sind entflammt und alles geht offensichtlich in die richtige Richtung, doch bei den Frauen klappt all das nicht so gut. Sie erfüllen auch ihre Rolle in Bezug auf die Männer nicht. Ich verstehe, dass sie sie nicht unter Druck setzen können bzw. sie verpflichten, weil das in unserer Welt nicht üblich ist. Doch es ist wie in einer Familie: die Frau wendet sich an ihren Mann und stellt Forderungen. Sie beeinflusst ihn ernsthaft und so solltet ihr euch der Männergruppe gegenüber verhalten. Diese wiederum haben kein Recht, dieses Verhalten verächtlich abzutun. Leider ist ihnen nicht bewusst, dass es unmöglich ist, die Spiritualität ohne die Hilfe der Frauen zu erreichen.

Daher ist es die erste Bedingung für einen Kabbalisten, verheiratet zu sein. Baal HaSulam nahm keine unverheirateten Studenten an, auch wenn er 50 Jahre alt ist – es ist egal, wie alt er ist. Mein Rav hat mit dieser Regel als erster gebrochen, aber auch er nahm nur Studenten an, unter der Bedingung, dass sie innerhalb der nächsten Monate verheiratet sein würden. Und so geschah es, sie alle heirateten innerhalb der nächsten Monate. Auch in der Familie ist diese Opposition oder gemeinsame Hilfe – es ist egal ob positiv oder negativ – nötig. Ein Mann muss seinen weiblichen Teil fühlen. Männer laufen davor in der Gruppe davon, doch zuhause gibt’s kein Ausreißen. Nun, ein Mann kann  von seiner Frau weglaufen und zur Gruppe kommen, doch in der Gruppe müssen sie das auch fühlen.

Darum müssen wir irgendwie eine ernsthafte Frauengruppe formieren, damit ich die Frauen als eine starke Seite vorstellen kann, die die Männer akzeptieren müssen, mit denen sie zusammen arbeiten können und sich auseinandersetzen. In Israel ist dies ein großes Problem. Es gibt dort soviel Chauvinismus und die Männer spielen den starken Mann. Es geschieht in den russischen Gruppen ebenfalls, obwohl die Männer dort auf andere Art auf die Frauen herabschauen. Kabbala hat dafür keinen Platz. Wir müssen das irgendwie korrigieren. Für mich ist das ein Problem, das mir wehtut.

Frage: Sie sprachen einst über die Struktur des Höheren Parzufs, über den weiblichen Teil, und wie er sich zum männlichen verhält, und Sie zeichneten ein Dreieck. Bitte sprechen Sie noch einmal darüber, damit wir das besser verstehen.

In jedem Menschen gibt es einen männlichen und einen weiblichen Teil. In jedem ganzen Ding gibt es, spirituell gesehen, das Licht und das Kli oder einen männlichen und einen weiblichen Teil, oder die Eigenschaft von geben und empfangen. Wenn wir jedoch über diese Welt sprechen, dann werden diese spirituellen Teile als total getrennte Teile ausgedrückt, als Mann und Frau, die männlichen und die weiblichen Seelen. Dies kommt von der Trennung, aus dem Mangel an Ganzheit im Kli. 
Der Mensch wurde als einzelner Mensch kreiert. Das heißt, nur das spirituelle Parzuf, Adam wurde geschaffen. Es wurde „Adam“ nach dem Ziel, das es erreichen muss, genannt: “Edameh le Boreh (dem Schöpfer ähnlich werden)“.

Um dem Schöpfer ähnlich zu sein, musste es ganz vom Schöpfer getrennt werden, zersplittert. Und so wird es nach und nach diese Gleichheit von sich aus erreichen. Daher setzt das Zerbrechen eine Trennung des gebenden Teiles vom empfangenen Teil voraus, damit der Mensch – das Schöpfungselement, das analysiert und bestimmt, was es sein will – diese beiden Teile wieder in sich selbst vereinen kann, um so voranzukommen.

So sind wir nun einerseits alle getrennt geschaffen, Männer und Frauen, und andrerseits können wir Kinder auf die Welt bringen, eine Familie gründen und in der Zivilisation voranschreiten, wenn wir uns verbinden. Das gleiche gilt für die Spiritualität: ein Teil kann ohne den anderen nicht existieren. Denn wenn einer den Massach und Or Choser hat, dann braucht er auch Aviut, und nur durch die Verbindung zu einander kreieren sie ein Parzuf, nämlich die Enthüllung und das Erlangen des Schöpfers.
Daher ist die Tatsache, dass wir getrennt in unterschiedlichen Organismen oder Körpern existieren das Resultat des Zersplittern des gemeinsamen Klis.

Wenn wir Gmar Tikkun erreicht haben, dann sprechen wir nicht mehr über Körper. Unsere gesamte Welt wird nicht mehr von uns empfunden werden, sie hört auf zu existieren. Wenn alle Welten zur Welt der Unendlichkeit aufsteigen, dann wird es ein Kli ohne Trennung in männliches oder weibliches geben. Alles verbindet sich in harmonischem Zwischenwechsel und Beziehungen.

Das Gleiche gilt für unsere Welt. Für ein irdisches Dasein auf der Erde sind die Menschen (Mann und Frau) gezwungen, sich gegenseitig zu ergänzen, und so existieren wir. Aber heutzutage, wo die Menschheit so unkorrigiert ist, befinden wir uns am unteren Ende unseres Abstieges, sogar die irdische Familieneinheit zerfällt. Schaut, wie viele Scheidungen es gibt, wie die Kinder die Familien verlassen. Die Familienverbindung, die früher als natürlich galt, gibt es heute nicht mehr. Man bricht diese Verbindungen zu leicht ab, weil es nicht mehr das Verlangen gibt, sich mit anderen zu verbinden und so zu existieren. Dies ist einfach ein Zeichen der größten Krise des Egoismus, mit uns am untersten Ende. Und von diesem Ende aus steigen wir auf.

Wir steigen auf und für diejenigen, deren Punkt im Herzen zu erwachen beginnt, ist die erste Bedingung, verheiratet zu sein. Für die Frauen trifft diese Bedingung nicht zu, weil sie aus dem spirituellen Zustand kommen, wo das Licht die Kelim erschafft, und somit aus dem Ursprung heraus. Und aus diesem Grund braucht die Frau nicht zu heiraten, nur wenn es sich die Gelegenheit ergibt, und wenn nicht, dann nicht. Darum kann eine unverheiratete Frau Teil des gemeinsamen Kli sein, doch als Mann muss man verheiratet sein.
Heutzutage verlangen wir dies nicht wirklich von den neu Hinzukommenden. Das Wichtigste für sie ist, dass sie sich allmählich entwickeln, da sie diese Phase auch durchmachen müssen. Früher war die Familieneinheit etwas notwendiges, eine Bedingung, und im Allgemeinen hatte der Mann das Gefühl, heiraten zu müssen, Kinder zu haben und eine Familie zu gründen. Heute existiert das nicht mehr. Darum akzeptieren wir alle Studenten und sie entwickeln sich allmählich bis sie verstehen, dass sie wirklich eine Familie brauchen, um sich von dort aus zu entwickeln.

Weil wir an der Verbreitung arbeiten und ein Gruppen Kli schaffen, ein Minimodell von Adam, müssen wir verstehen, dass wir uns vereinen müssen. Und da wir in der weiten Welt verbreiten, müssen wir an Mann und Frau gleichermaßen interessiert sein.
Offensichtlich ist der männliche Teil vorzuziehen, da es viel schwieriger ist, die Männer zu vereinen, weil die Abwege und Zersplitterungen in ihnen viel größer sind. Das kommt daher, weil sich der männliche Teil auf den oberen Teil des Parzufs, der Eigenschaft zu geben (Massach und Or Choser) bezieht, während der weibliche Teil sich auf die Eigenschaft des Empfangens, der Qualität von Aviut bezieht. Darum liegt die Betonung darauf, die Männer anzusprechen. Die Frauen fühlen sich davon sowieso angezogen und kommen von allein, weil sie eher merken, dass es für sie gut ist. Hinzu kommt, dass die Frauen keine großen Gelegenheiten zur Erfüllung in dieser Welt haben. Die Männer hingegen haben alle möglichen Erfüllungen für sich geschaffen, angefangen bei den Frauen bis hin zum Fußball. Darum wollen wir hauptsächlich für die Männer verbreiten. Doch eigentlich ist dies völlig unkorrekt. Im Gegenteil, je mehr Frauen es gibt, desto mehr können wir auf Voranschreiten und Erfolg vertrauen.
Die Rolle des Mannes ist manchmal auch bedeutend kleiner als die der Frau. Wir sehen das bei der Gabe der Torah, wo von den drei Millionen Menschen die Männer nur ein Fünftel, nämlich 600000, ausmachten. Der Rest ist der so genannte unterstützende Teil, Aviut, er bildet die restlichen 4 Fünftel. Es ist nicht die Hälfte. Es ist 20 zu 80. Wir müssen daher erkennen, dass es ein riesengroßer Anteil ist.

Auf dem Wege zum Ziel der Vereinigung fangen die Männer an zu verstehen, wie wichtig die Verbindung mit dem weiblichen Teil ist. Diese Verbindung sollte nicht unbedingt direkt sein. Vielmehr sollte der weibliche Druck mehr unsichtbar sein, welcher die Männer vorantreibt und von ihnen verlangt, dass sie ihre Aufgaben erfüllen.
Und hier gelangen wir zu einem sehr interessanten Ergebnis: durch den von den Frauen auf sie ausgeübten Druck schreiten die Männer in ihrer spirituellen Arbeit fort und erreichen so den Schöpfer. Auf diese Art wird ein Parzuf geschaffen.

In anderen Worten, wenn wir davon sprechen, wer ein MAN erhebt, dann sehen wir, dass das MAN durch Aviut aufsteigt, durch die egoistischen Wünsche, die spirituell gesehen auch „weibliche“ Wünsche genannt werden. Sie erheben das MAN. Und der männliche Teil verwandelt dadurch seine Absichten und erhebt letztendlich alles andere.
Wir sehen, dass es so im Parzuf gebaut ist, wo der weibliche Teil den männlichen Teil unter Druck setzt, und der männliche Teil verwandelt diesen Druck, indem er das Höhere Licht anzieht und es so dem weiblichen Teil weitergibt.
Genauer gesagt wirkt der männliche Teil als Vermittler zwischen dem weiblichen Teil und dem Schöpfer, zwischen Aviut, welches korrigiert und im weiblichen Teil speziell erfüllt werden muss, und dem Schöpfer. 

Aus diesem Grund muss man die richtige Verbindung zwischen dem weiblichen Teil und der Arbeit des Mannes in der Gruppe und dem Schöpfer korrekt aufbauen. Eine verbundene Kette unter der gesamten Menschheit. Ich habe noch nie darüber gesprochen, weil wir uns diesem Thema erst jetzt nähern. Und es liegt diesbezüglich noch Arbeit vor uns. Prinzipiell muss das volle Kli auf diese besondere Weise geschaffen werden.

Es gibt viele Fragen hier. Wir müssen noch darüber sprechen: Was sind die richtigen Verbindungen, damit die Frauen die Männer nicht verärgern. Wie können die Frauen diese Arbeit ernst betreiben? Die Männer sollen nicht verwirrt oder verunsichert werden, und Spirituelles soll nicht mit Hormonellem verwechselt werden. Frauen sollten sich auch nicht mit ihrem eigenen Egoismus zwischen die Männer stellen. Dieser Egoismus soll direkt und klar, und unbemerkt von den Männern, auf den spirituellen Fortschritt und Erkenntnis gerichtet sein.

Es gibt sehr viel Arbeit in der Frauengruppe. Die Frauen müssen das miteinander besprechen. Sie müssen verstehen – und sie wissen das instinktiv – wie man die Männer korrekt beeinflusst, sie unbemerkt, ruhig und kontinuierlich unter Druck setzt. So wie man mit Kindern umgeht.
Dies bringt uns wieder zurück zu der Notwendigkeit, eine von den Männern unabhängige Frauengruppe zu bilden. Und diese wird sich mit diesen Problemen befassen. Und dies muss eine große Gruppe sein. Wie bereits vorher erwähnt ist die Proportion ungefähr 80:20. Das ist meine Erwartung an eine Frauengruppe.

Frage: Gestern sagten Sie in der Lektion gesagt, dass ein Mann nicht allein MAN hervorbringen kann, dass MAN nur durch die Gruppe erfolgen kann. Wie machen die Frauen das dann?

Es gilt ebenfalls für die Frauen. Ganz einfach. Unten befindet sich der weibliche Teil und darüber der männliche Teil, danach die Gruppe und dann der Schöpfer. Der männliche und weibliche Teil sind wie ein kleines ganzes Kli. Sie integrieren sich innerhalb der Gruppe. Diese Gruppe ist ein Mini Adam, denn wenn es nicht durch die Gruppe geschieht, dann können der weibliche und männliche Teil niemals ihre kleinen egoistischen Wünsche in altruistische verwandeln. Das geschieht nur durch die Gruppe. Und der Schöpfer kann nur durch die Gleichheit der Form erkannt werden, und wenn dann diese Verlangen altruistisch werden, dann wird es Verbindung zwischen ihnen geben. Das heißt, der weibliche Teil zwingt den männlichen Teil. Der männliche Teil verwirklicht das in der Gruppe. Er verwirklicht praktisch das weibliche Verlangen. Dieses genau wird MAN genannt, „weibliche Gewässer.“ Und durch die Gruppe erscheint die Verbindung mit dem Schöpfer. Um es anders zu sagen, geht der weibliche Teil durch all dies hindurch und erreicht den Schöpfer, und der männliche Teil ist zusammen mit der Gruppe das verbindende Glied. Darum werden die Männer ohne die Korrektur dieser Verlangen auch nichts erreichen. Doch sind sie sich dessen noch nicht bewusst, und ich hoffe, dass sie es bald merken. Aber wenn sie das merken, dann müssen sie fühlen und verstehen, dass sie den weiblichen Teil haben, auf den sie sich verlassen können. Das können Ehefrauen oder andere Frauen sein, die ihnen helfen und bei all dieser Arbeit dabei sind.
Wenn wir mit der Vorbereitung zum Kongress fertig sind, dann werden wir beginnen, den weiblichen Teil vorzubereiten. Das wird Anfang Januar, oder vielleicht auch Mitte Dezember sein. Und dann werde ich den Männern über den weiblichen Teil erzählen müssen. Aber damit ich das tun kann, muss der weibliche Teil in einem bestimmten Grad dazu bereit sein.

Wir werden das passende Material auch mit den Frauen lernen. Das müssen wir noch vorbereiten. Seht bitte nicht nur den männlichen Teil der Menschheit als den zu korrigierenden an. Ihr solltet indessen spüren, dass Frauen nicht nur gleichwertig, sondern die Hauptakteure in diesem Vorgang sind, weil die Korrektur um Euretwillen geschieht, um des weiblichen Teils willen.

Frage: Was bedeutet es, die Männer unter Druck zu setzen?
Oh die armen Männer, (Gelächter).

Frage (fortgesetzt) In der Gruppe behandeln sie uns wie Frauen, die zuhause bleiben sollten.

Zuerst müssen sich die Frauen beginnen, sich zu organisieren und das Material zu studieren. Sie können es zusammen mit den Männern lernen. Versucht das gesamte Material von Baal HaSulam und Rabash durchzugehen, sucht alles heraus, was sie über die Frauen sagen und versucht Euch in Kontakt miteinander zu bringen und darüber zu reden.
Die Verbindung unter den Frauen ist nicht auf gemeinsamer Liebe wie die der Männer gebaut. Versucht nicht, Euch gegenseitig zu fühlen, euch zu lieben und aus Euch herauszukommen. All dies hat keinen Platz in Malchut, welche die Grundlage des weiblichen Teils ist. Daher ist es keine Bedingung für die Frauen. Die einzige Bedingung für die Frauen ist, sich zu vereinen, um spirituell und materiell den Männern zu helfen und sie zum spirituellen Fortschritt zu zwingen.  Dann, wenn all dies zur korrekten Interaktion unter den Frauen heranreift, werden wir anfangen zu studieren. Und ich werde versuchen, dieses Thema zu entwickeln, denn ich sehe, dass der Kongress mich dazu verpflichtet.
Wir werden getrennt studieren und lernen, wie die Frauen den Männern praktisch und gedanklich helfen sollten, indem sie sich geistig anleiten und die korrekte Verbindungskette erkennen.

Wie die Männer so sollten die Frauen dies tun, da die Absicht alles erschafft. Die Frauen sollten jedoch die Männer weder zuhause noch in der Gruppe unter Druck setzen. Wenn ich Worte wie „Druck“ und „zwingen“ benutze, meine ich dabei, dass die Männer fühlen sollten, dass dieses von ihnen erwartet wird. Es ist das Gleiche wie zuhause, z. B. wenn ein Mann Geld verdient oder etwas besonders gut kann, dann will er bei seiner Frau damit angeben. Er will in ihren Augen ein Mann und lobenswert sein, wie ein kleiner Junge in den Augen seiner Mutter. Es ist das Gleiche.

Spielt damit nicht herum, sondern benutzt es und ermutigt sie. Die zarten Tipps einer Frau sollten durchdacht sein. Ihr solltet den Männern sagen, wie sehr Ihr sie dafür achtet, was sie tun und weil sie es tun. Wenn die Frauen erst einmal ordentlich organisiert sind, dann werden sie auch nicht mehr solche Fragen stellen. Entsprechend dem Maß wie sie sich einbringt, wird die Frau auch Erkenntnis erlangen.

Wenn Eltern Kabbala studieren, wie beeinflusst das ihre Kinder?

Es muss die Kinder gar nicht beeinflussen. Kinder müssen aktiv Kabbala studieren. Kabbala sollte die größte Wichtigkeit und Wertigkeit für einen Menschen haben. Jemand sollte verstehen, warum er in dieser Welt existiert und warum er erschaffen wurde. Er sollte den Wunsch entwickeln, nicht mehr in diese grauenhafte Welt zurückkehren zu müssen (und wir können noch nicht abschätzen, welche Vorraussetzungen uns in Zukunft erwarten). Wenn jemand all das jetzt zu Ende bringen will und die Möglichkeit dazu hat, wird er das Gleiche auch für seine Kinder wollen. Man muss hoffen, dass die Kinder das verstehen, aber man kann sie nicht dazu zwingen, genauso wenig wie ich meine Studenten zwingen kann. Ich weiß, dass mein Sohn den Unterricht regelmäßig verfolgt und dass er meinen Enkel dabei zusehen lässt.
Meine ältere Tochter tut es nicht. Sie steckt mitten in ihrer Doktorarbeit für Biologie. Meine jüngere Tochter wiederum hat eine PhD in Kabbala und sie nimmt zusammen mit ihrem Verlobten an den Unterrichten teil. So versuche ich es an meine Kinder weiterzugeben, und wenn ich mehr Kinder oder Enkel im richtigen Alter hätte, würde ich sie alle zum Studium ermutigen. Wir haben in der Bnei Baruch Gruppe hunderte von Kindern. Wir studieren mit ihnen und geben ihnen systematisch Unterricht. Die Ergebnisse sind bereits offensichtlich. Haben Sie mal meine Gespräche mit diesen Kindern angehört? Und was diese Kinder für Fragen stellen?

Mein Sohn erzählt mir, dass er depressiv sei. Wie kann mein Studium ihn beeinflussen?

Er sollte selbst studieren. Nichts sollte ihn beeinflussen. Gib ihm einen interessanten Artikel zum lesen, oder einen Videoclip zum ansehen. Ermutige ihn! Sag ihm, er solle damit arbeiten, oder etwas übersetzen, etwas mit dem Material anfangen. Ermutige ihn mit materiellen Mitteln. Lobe ihn und er wird glücklich sein. Du musst ihn irgendwie damit bekannt machen. Organisiere einen gemeinsamen Unterricht für Kinder. Das ist sehr wichtig. Anfangs konnte ich meine jüngere Tochter nicht zum Studieren bewegen, heute besitzt sie einen akademischen Grad in Kabbala. Es fing an, als ich einen Unterricht für Mädchen organisierte. Die meisten waren so um 11 Jahre alt, sie war bereits 14 und ich ernannte sie zum Lehrer. Sie war stolz, begann zu studieren und hat seit damals nie mehr das Interesse daran verloren. Vorher interessierte sie nichts und sie hatte nur Nonsens im Kopf.

Erfinde eine Art Spiel. Das ist das Einzige, wie man sie interessieren kann. Seit damals sind sie und die anderen Mädchen nach wie vor bei der Kabbala; sie nehmen keine Drogen, keine Pubertätsprobleme und alles läuft mehr oder weniger ruhig ab. Natürlich ist die Generation heute anders, aber wir vermögen nach wie vor, große Probleme abzuwenden. Sie finden sich auch Partner unter den anderen Studenten. Eine Frau, die an der Spiritualität arbeitet, kann unmöglich mit einem Mann zusammen sein, der nicht studiert; das wäre für sie sehr schwierig. Das ist auch Teil der Arbeit einer Frauengruppe. Wir haben einen männlichen Repräsentanten, der im Auftrag der Männer bei den Frauen vorträgt. Wir sind darüber sehr glücklich. Die Frauen machen alles andere und es funktioniert prächtig.

Sie sagten, dass wir uns für den Kongress mittels Baal HaSulams Artikel über Frauen vorbereiten sollen. Wie können wir das am besten tun – in Form von Seminaren, oder sollen wir die Männer bitten, ihn gemeinsam mit uns zu lesen und ihn uns zu erklären? Wir wollen beste Ergebnisse erreichen und uns gewissenhaft darauf vorbereiten bis Sie mit uns studieren.

Männer und Frauen studieren separat. Die Frauen sollen sich treffen, miteinander reden und Probleme der Frauen lösen, genauso wie es die Kinder tun sollten – wie kommt man zusammen, wie studiert man, was sollen Frauen studieren u.s.w.
Frauen sollen beinahe das Gleiche studieren wie Männer. Sie sollen das ganze System kennen. Sie müssen auch genau wissen, wie sie ihre Männer antreiben und motivieren können, sich der Gruppe und durch die Gruppe dem Schöpfer anzunähern. Auf diese Weise, durch diese Kette, erhalten die Frauen die Erfüllung, die sie erreichen wollen. Eine Frau muss das ganze System kennen. Ein Mann müsste diesbezüglich gar nicht so viel wissen wie eine Frau. (Rav zeigt auf seine Zeichnungen).

Ein Mann sollte über die Höheren Welten, die Gruppe, den Zusammenhalt in einer Gruppe und wie man sich mit Hilfe der Gruppe an den Schöpfer annähern kann, Bescheid wissen. Eine Frau muss sich nicht mit Talmud Eser Sefirot beschäftigen wie der Mann. Frauen sind nicht aktiv handelnde Teile in diesem System, doch sie müssen die Männer beeinflussen. Darüber sollten sie Bescheid wissen. Es ist kein großer Unterschied zu zu Hause. Wenn eine Frau weiß, wie sie ihren Mann kontrollieren kann, dann handelt es sich um eine gute Ehe, nicht wahr? So ist die Natur. Gründet eine Gruppe. Ihr solltet das gleiche wie die Männer studieren und darüber hinaus noch Material über Frauen zusammentragen. Schaut euch nicht die Unterrichte an, die ich bis jetzt abgehalten habe. Bis jetzt habe ich nie über Frauenarbeit gesprochen. Ich habe bisher die Frauen nur beruhigt und dieses Thema beiseite geschoben.

Jetzt geht das aber nicht mehr, da wir nun anfangen, ein gemeinsames Kli zu bauen, das wirklich ganzheitlich sein soll und zwei Teile zu einem Teil zusammenfügen wird. Das heißt nicht, dass man sich körperlich verbinden soll sondern unsere Absichten müssen sich verbinden. Dies tun sie folgendermaßen: die weiblichen Verlangen steigen zu den männlichen Verlangen auf, und indem sich die männlichen Teile aufeinander einstimmen enthüllen sie den Schöpfer. Frauen sollten sich treffen, diese Themen besprechen und dieses material studieren. treibt die Männer an und wir werden darüber sprechen, wie man das am besten macht. Ihr werdet es lernen und indem ihr mir Fragen stellt, bekomme ich wiederum den Impuls, diese Themen zu klären. Da in der Vergangenheit kein Wunsch danach bestand, tat ich es bisher nicht.

Welche Vorschriften sollte es für eine Frauengruppe geben?

Die Frauengruppe braucht nur eine ganz einfache Vorschrift: wir verbinden uns zu einer Frau, um die Männergruppe voranzutreiben, die wie ein Mann ist. Das ist alles. Die Frauengruppe hier verhält sich wie eine Ehefrau, die von ihrem Mann erwartet, dass er den Verdienst nach Hause bringt (Verdienst = Vereinigung oder Enthüllung des Schöpfers). Der Mann wiederum soll diese Absicht spüren; dies hängt sehr von der Frau ab. Das System ist so aufgebaut, dass der Mann durch die Frau erweckt werden muss. Durch Verbreitung, Studium und die Unterstützung werden die Frauen die Männer dazu bringen, das Ziel zu erreichen.

Dazu müssen Frauen nicht unbedingt Kontakt zu den Männern haben. Sie benützen dazu einfach die Absicht. Das Kriterium für die Gruppe ist sich zu einem Ganzen zu vereinigen, das die Männergruppe motiviert, sich mit dem Schöpfer zu verbinden. Das ist eine Möglichkeit, wie sich eine Frau füllen kann. Erfindet keine anderen Möglichkeiten.
Nur wenn sich die Männer verbinden, wenn sie in dieser Verbindung das Prinzip „Liebe den Nächsten wie dich selbst“ ausführen und dadurch den Schöpfer enthüllen, wird etwas zu den Frauen zurückkommen, entsprechend der Anstrengung, die die Frauengruppe unternommen hat. Mit anderen Worten muss die Frauengruppe dieses Kli erbauen und was sie sich erhofft, wird sich in diesem Kli enthüllen. Wenn sie dieses Verlangen nicht aufbaut, wird auch nichts enthüllt werden. So hängt es von euch ab.
Es passiert nicht automatisch, wie „Weil ich seine Frau bin, werde ich deshalb alles bekommen.“ Nein, es gab große Kabbalisten, deren Frauen keine Ahnung davon hatten. Ihre Frauen lebten neben ihnen wie Tiere; das bedeutet nichts. Der weibliche Teil muss das Verlangen entwickeln, die Männer genau in Richtung Spiritualität antreiben und erwecken. Dies ist notwendiger, als sich ihm aufzudrängen und vor ihm zu leuchten. Tierische Verbindung hat hier nichts verloren. Nur die richtige Absicht der Frauen in Bezug auf die Männer spielt hier eine Rolle. Im Midrash Rabbah steht geschrieben: Frauen umgaben die Männer, die um den Berg Sinai versammelt waren und Moses stieg auf die Spitze des Berges. Die Männer standen um den Berg herum und die Frauen standen außen, um die Männer herum. Durch den Druck von außen drängten die Frauen die Männer die Bedingung des Arvut zu akzeptieren (gegenseitiges Einverständnis). Weiters steht geschrieben: es ist den Frauen zu verdanken, dass sie aus Ägypten entkamen und die Torah empfingen. Die Frauen sind der wichtigste Teil, der das Licht empfangen und somit gereinigt werden soll – doch es ist nicht möglich, dies selbständig zu vollbringen – sie können nur danach fragen und die Männer dazu drängen.

Die männlichen Teile arbeiten aktiv daran, das Gebot der Nächstenliebe auszuführen und der weibliche Teil muss die Männer  dazu verpflichten!
Adam Ha Rishon zerbrach in männliche und weibliche Teile und wir können wieder zusammenkommen und diesen Zustand überwinden. In einem Teil gibt es Massach de Or Chozer und im anderen Aviut. Das ist sehr genau. Es entspricht dem Naturgesetz und keinen psychologischen oder soziologischen Phänomenen oder Wünschen, es entspringt der Struktur des Kli. Wenn ihr diesbezüglich Fragen habt, könnt ihr noch einmal zu dem gemeinsamen Kli von Adam aufsteigen, sehen, wie alles zerbrach und wie sich alles auf der niedrigsten Stufe, in unserer Welt manifestiert. Weiters wie wir alles wieder zusammensammeln müssen, um entlang der gleichen Stufen, die wir abgestiegen sind, wieder aufzusteigen. Es ist wie eine Kette, die auseinander fiel, und nun müssen wir sie wieder in Stand setzen.

Wenn alles von der Frau abhängt, müsste es eine erste Frau mit erwachtem Punkt im Herzen gegeben haben, die den ersten Mann in Richtung Spiritualität antrieb.

Das stimmt. Der erste Punkt im Herzen muss in einer Frau erwacht sein und nicht in einem Mann. Was lernen wir daraus? Schon Abraham wurde gesagt „höre darauf, was Sarah dir sagt.“ Dies steht in der Torah. Mit anderen Worten müssen ein präziser Wunsch und ein Befehl von Sarah ausgehen, und man muss darauf hören und entsprechend diesem Verlangen wird man sich dem Ziel korrekt nähern. Danke für diese Frage!

Wie verhielt sich dieser Umstand bei den Kabbalisten, deren Frauen nicht Bescheid wussten?

Das war während der Zeit der Verhüllung. Hier sprechen wir über die großen Kabbalisten und von einer Zeit, als es noch keinen Aufstieg von Gruppen gab. Es gab nur einen individuellen Aufstieg; Männer und Frauen stiegen nur individuell auf. Es war der Zustand Gadlut, oder Exil aus der Spiritualität. Es war die Zeit der Verhüllung, damit sich die Kelim und alle Nationen vermischen. Genauer gesagt im alten Babylon, als alle Menschen sich über die Welt verstreuten, um sich zu vermischen und schließlich zu dem Schluss zu kommen, dass wir wie eine globales Ganzes sind.

Dies wird heute enthüllt. Wir sind die erste Gruppe, die anfängt, von unten nach oben aufzusteigen. Bis heute hat sich Adam nicht korrigiert. Es gab nur individuelle Kabbalisten, die die Kabbala empfingen, um sie für ihre jeweilige Generation anzupassen, sie sanft zu adaptieren und ihren Fortgang bis zur heutigen Generation zu sichern. Wir sind die erste und einzige Gruppe der Welt. Ich glaube, wir werden auch die einzige Gruppe bleiben, Menschen werden zu uns stoßen, einzelne und Gruppen, und wir werden wachsen und langsam das allgemeine Kli, genannt Adam, bilden. Das wird sehr stufenweise geschehen, bis wir es letztlich von unten nach oben schaffen.

Wir sind der erste Schritt in der Korrektur von unten nach oben. Vor uns existierte nichts Vergleichbares. Daher gibt es nichts, aus dem wir Wissen schöpfen könnten, aus dem wir lernen könnten, was zu tun ist. Ein Wunsch ist enthüllt; basierend auf diesem Wunsch bekommen wir ein Verständnis des gesamten Bildes und wie wir uns verhalten sollen. Solange wir diesen Punkt noch nicht erreicht hatten, sprachen wir auch nicht darüber. Ich weiß noch nicht einmal, welchen Zustand wir als nächstes haben werden. Wenn sich auf der Welt noch nichts Derartiges ereignet hat, weiß man nicht, wie es passieren wird. Baal HaSulam betonte, dass er nichts sagen könne, solange er es nicht selbst aktiv erfahren hätte. Und wenn wir bis jetzt diesen Zustand nicht aktiv erfahren haben, was soll ich darüber sagen? Ich kann maximal über den nächsten kleinen Schritt oder einen kleinen Teil davon sprechen, der sich uns enthüllt. Ich erkläre das, weil wir das jetzt realisieren müssen.

Sie haben den Männern in letzter Zeit mehrmals gesagt, dass sie viele Aktionen machen, dass aber weniger Aktionen und mehr innere Korrektur nötig seien. Was heißt das für die Frauen?

Ich sagte oft, dass Männer zu viel machen und dass sie der Absicht mehr Aufmerksamkeit widmen sollen. Natürlich will ich sie nicht von physischen Handlungen der Verbreitung abbringen. Welche anderen Möglichkeiten haben wir? Tatsächlich ist es nur die Verbreitung. Jedoch fürchte ich, dass die physischen Handlungen ihnen ein falsches Verständnis von Erfolg gibt. Sie denken sich: „Seht her, wie sehr wir verbreitet haben! Wow, sind wir gut!“ Doch tatsächlich haben sie nur diese Arbeit getan, aber mit welcher Absicht tun sie es inzwischen? Haben sie das Ziel im Auge behalten? Bewegen sie sich vorwärts in die richtige Richtung, genauer gesagt in Richtung „das Geben“ zu erreichen (nicht das Geben im Außen sondern das Geben im Inneren)?

Daher versuche ich sie, ein wenig auszubalancieren. Ich sage ihnen: „Vergesst nicht eure Absicht; beachtet weniger die körperlichen Handlungen (sie geschehen ohnehin), aber gebt mehr Acht auf euren inneren Fokus und die Absicht.“ Damit versuche ich ihre Aufmerksamkeit auf die Absicht zu lenken. Natürlich gilt für Frauen das Gleiche. Frauen haben aber andere Absichten. Die Absicht einer Frau ist, die ganze Frauengruppe auf ein Niveau zu bringen, dass sie tatsächlich die Männer in Richtung Spiritualität antreiben kann. Den Männern fehlt dieser Druck und sie merken es gar nicht. Aber sie werden erkennen, dass sie sich mit ernsthaft interessierten Frauen umgeben müssen, welche sie vorwärts in die richtige Richtung dirigieren.

Sie spüren oder sehen diese Frauen nicht. Sie brauchen nur den Druck zu spüren, der von ihnen ausgeht. Es ist vergleichbar damit, wenn ein Mann jeden Morgen zur Arbeit geht, weil er weiß, dass er ein Haus, eine Familie und Kinder hat und er es deswegen tun muss und er fühlt sich dazu verpflichtet. So eine Verpflichtung sollte ein Mann auch bezüglich der Spiritualität spüren. Er soll nicht nur seine persönliche Verpflichtung sondern besonders auch das Verlangen, das von der Frau ausgeht, fühlen. Das ist nicht einfach. Ein Mann soll nicht egoistisch empfangen, er soll sich nicht wie ein Macho verhalten. Vielmehr sollte er dies als eine notwendige Zufügung erleben, oder zumindest als einen wichtigen Faktor auf seinem spirituellen Weg.

Wenn ich sie richtig verstehe, aktiviert unsere innere Arbeit an Arvut die Männer, sodass das gesamte Kli fortschreiten kann. Stimmt das?

Die Vereinigung der Frauen ist kein Kli; es ist die gemeinsame Absicht, den männlichen Teil dazu zu bringen, sich mit dem Schöpfer zu vereinen.

Wie wird sich meine Seele verändern? Nachher werde ich doch den Unterrichten beiwohnen können, mich psychologisch verändern, und ein aktives Element werden. Es sieht so aus, dass gerade jetzt völlig egal ist, welche Seele ich in meinem weiblichen Körper trage.

Natürlich können Frauen jetzt andere Kleidung tragen, mit ihrem Körper tun was sie wollen, uns männlich erscheinen und zur Männergruppe kommen. Aber würde sie entsprechend ihrer Seele handeln? Wäre das Selbstverwirklichung? Nein! Sie tut es nur, weil es ihre Umgebung verlangt. Doch die Seele bleibt immer die Gleiche. Warum ist eine Geschlechtsumwandlung möglich und warum gibt es Menschen, die so etwas machen? Weil unsere Welt durch ihren wachsenden Egoismus derart weit abgestiegen ist und mittlerweile so weit von der Welt der Unendlichkeit entfernt ist, dass Familien, Kinder, Eltern keine Bedeutung mehr haben, und man sich selbst vor dem eigenen Körper ekelt. Der Mensch spürt, dass er nicht einmal mehr zu einem Geschlecht gehört. Das Zerbrechen zeigt sich also auch auf diesem Gebiet. Durch eine Geschlechtsumwandlung ändert sich gar nichts. Eine Frau würde in der Männergruppe trotzdem fremd sein und ihre Seele würde sich nicht korrigieren. Die Seele bleibt immer die gleiche und die Tatsache, dass einige Organe überzählig sind oder fehlen, macht keinen Unterschied.

Warum wird dadurch die Seele nicht korrigiert?

Weil die Seele nicht dem Körper entspricht. Du kannst nichts durch deinen Körper bewirken.

Aber physisch würde ich doch die Arbeit in der Gruppe als Mann beginnen...

Was meinst du mit physisch? Physisch kannst du sogar einen Hund lehren, in der Männegruppe teilzunehmen, putzen, singen, und sich gegenseitig umarmen. Verstehe doch, du musst entsprechend deiner Seele handeln. Wir wollen, dass all unsere Handlungen irgendwie die Seele beeinflussen. Physische Handlungen sind mehr ein äußeres Mittel, um die Seele zu beeinflussen.

Daher frage ich Sie ja. Was passiert, wenn ich dem Unterricht in einem männlichen Körper beiwohne?

Das würde deine Seele nicht beeinflussen, du hast eine weibliche Seele.

Aber ich will an den Lektionen teilnehmen!

Es ist für deine Seele nutzlos. Es ist weder eine psychologische noch eine hormonelle Abnormalität. Um eine weibliche Seele zu korrigieren, brauchst du nicht am Live Unterricht teilzunehmen, und warum sollte man das wollen? Eine Frau würde Unruhe in eine Gruppe bringen und dabei nur verlieren. Strebe also nicht danach und bleib zu Hause! Das mein ich ernst. Verstehe, dass dies die Naturgesetze sind. Du kannst sie nicht ändern. In Bnei Baruch in Israel haben wir viele solcher Frauen, die sich in alles einmischen wollen. Das ist unnütz.
Eine Frau sollte ruhig von zu Hause aus agieren und dadurch ein wenig Druck ausüben, so wie sie es kann. Wir werden lernen, wie man das macht, ich werde euch lehren. Die Frauen gewinnen, wenn sie ihre Männer drängen und sie sanft in Richtung Vereinigung und Ziel stoßen. Was hast du davon, wenn du neben den Männern sitzt, sie umarmst, mit ihnen singst, ein bisschen trinkst? Das hat keine Bedeutung für eine weibliche Seele.

Doch die Seele hat ja kein Geschlecht..?

Doch sie hat eine. Die Seele hat ein Geschlecht. Du hast eine weibliche Seele. Du hast einen weiblichen Teil der kollektiven Seele (Rav zeigt auf seine Zeichnungen).
Es gibt einen männlichen und einen weiblichen Teil in der Seele. Wie ich schon sagte, Massach ve Or Chozer ist der männliche Teil und Aviut ist der empfangende Teil. Und es gibt den Massach. Davon kommst du nicht los. Man kann sich selbst Organe hinzufügen, Hormone nehmen, doch nichts wird helfen. In 20 Jahren werden andere Dinge erfunden. Das hat keinen Einfluss auf die Seele. Alles muss durch physische Handlungen geschehen, entsprechend seinen Neigungen und dann kommt man zu einem Punkt, wo jemand seine Seele beeinflussen kann.
Ich meine das sehr ernst. Es ist eine gute Frage, weil viele Frauen so eine Macke haben, und sie denken, dass wenn sie bei den Männern sitzen und mit ihnen arbeiten, sich irgendetwas ergeben wird. Doch in Wahrheit führt das zu nichts.

Sie sagten doch, dass nach der Überquerung des Machsom diese Unterscheidung nicht länger existiert?

Jede Seele besteht aus weiblichen und männlichen Anteilen, so wie alles aus zwei Teilen besteht. Die 10 Sefirot teilen sich in 10 weitere und so weiter bis zur Unendlichkeit. In unserem Körper haben wir auch männliche und weibliche Hormone – in meinem Körper genauso wie in jedem weiblichen Körper. Diese Balance ist notwendig.
Jedes Atom besteht aus einem Plus und einem Minus. Jedes Teilchen besteht aus zwei gegensätzlichen Eigenschaften. Nichts kann nur mit einer Eigenschaft existieren. Man sollte nicht versuchen, gescheiter als die Natur zu sein. Wir erklären hier die Naturgesetze. Man kann sich ihnen nicht entziehen. Daher ist es besser zuzuhören und diese Gesetze zu respektieren. Es ist das Beste, was uns passieren kann. Die Menschheit wird nie fähig sein, dem etwas hinzuzufügen. Wir wollen erkennen, was wir in dieser Inkarnation (Gilgul) brauchen. Wenn du wieder in diese Welt kommen willst, wenn es dir gefällt, sei mein Gast. Stufenweise wirst du gescheiter werden.

Wenn wir sagen, dass wir eine Frauengruppe organisieren müssen, vielleicht während fast alle Frauen gerade diesem Unterricht folgen, sollten wir ein deutliches Ziel für alle Gruppenleiterinnen bestimmen, miteinander in Kontakt treten und so ein System erschaffen.

Sehr gut, das ist nun die Frage, die zu lösen unsere Aufgabe ist. Das solltet ihr lernen anstatt zu fragen „Was soll ich tun, damit ich mit den Männern studieren kann!“ Ich hoffe, dass die Frauengruppe und unser Vertreter dem heute Gesagten gut zuhören und zu handeln beginnen. Es braucht dazu eine sehr ernsthafte Vorbereitung für den Kongress. So werden wir tatsächlich die enorme Wichtigkeit der Frauen spüren. Die Frauen machen mehr als die Hälfte unserer Gruppe aus, über 60 oder 70%. Der Rest sind Männer. Wir brauchen beim Kongress viele, viele gut vorbereitete Frauen, die die Verantwortung für die Kette, von der wir gesprochen haben, korrekt übernehmen. Das ist sehr, sehr wichtig! Diese drängende Masse von Frauen ist der wichtigste Teil.
 

Kabbala Bibliothek

Newsletter

Geben Sie Ihre E-Mailadresse ein,
um unseren Newsletter zu erhalten

Weiterleiten